Qualitätskriterien von BGM-Maßnahmen

Alle Maßnahmen, die der Gesundheitsförderung dienen, müssen sich am jeweiligen konkreten Bedarf des Unternehmens und seiner Beschäftigten orientieren und grundsätzlich allen Mitarbeitern offenstehen. Drittanbieter von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung müssen über entsprechende Qualifikationen verfügen und ihre Angebote nach den Vorgaben dieses Präventionsleitfadens zusätzlich mit einem Qualitätsnachweis versehen. Darunter fallen beispielsweise konkrete Aussagen zu: Indikation, Qualitätssicherung, Wirksamkeit, Dokumentation und Evaluation der Maßnahmen.

Das Europäische Netzwerk zur betrieblichen Gesundheitsförderung (ENWHP) hat hierzu bereits 1999 einen entsprechenden Katalog von Qualitätskriterien zur betrieblichen Gesundheitsförderung vorgelegt. Der Katalog ermöglicht ein umfassendes Bild über die Qualität der bestehenden betrieblichen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in einem Unternehmen.

Die Qualitätskriterien für BGF können sehr hilfreich bei der Umsetzung der ersten Schritte im Rahmen eines BGM sein – insbesondere dann, wenn es um BGF-Aktivitäten geht.

Kriterien wurden für folgende Bereiche definiert:

• BGF als Führungsaufgabe und Einbindung in bestehende Managementsysteme
• Gesundheitsgerechte Personalführung und Arbeitsorganisation und Beteiligung aller Mitarbeiter an Entscheidungen und Planungen
• Planung von BGF mit einem klaren Konzept bei laufender Überprüfung und Verbesserung
• Unterstützung gesundheitsförderlicher Initiativen und der Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Organisation.
• Unterstützung gesundheitsgerechter Arbeitsgestaltung und gesundheitsgerechten Verhaltens
• Evaluation der Ergebnisse von BGF durch kurz-, mittel- und langfristige Indikatoren

Inwieweit diese Kriterien für die Qualität einer eigenen Gesundheitspolitik erfüllt sind, können Unternehmen mithilfe eines Fragebogens selbst überprüfen. Auch das BBGM bietet in Hinblick auf Qualitätskriterien eine gute Unterstützung.

Du möchtest mehr über dieses Thema erfahren? Dann empfehlen wir dir eine Ausbildung zum Betrieblichen Gesundheitsmanager, in der dieses Thema behandelt wird.