Impuls der Woche: Minimalismus

Die Kunst des Loslassens

Ein altes Sprichwort besagt: „Weniger ist mehr“ und das nicht umsonst, denn tatsächlich erfreut sich der moderne Minimalismus großer Beliebtheit. Ihr fragt euch, was ihr euch jetzt darunter vorstellen sollt? Das ist jedenfalls keine seltsame Lebensweise für Eremiten, sondern kann von jedem ganz zeitgemäß und in verschiedenen Abstufungen praktiziert werden – ein Blick lohnt sich!

Es geht auch nicht darum, alles wegzugeben und nichts mehr zu besitzen, sondern vielmehr ist das Ziel, nur noch das zu haben, was man wirklich braucht. So bekommen die einzelnen Dinge eine größere Bedeutung und das Leben ist reicher – reicher an Klarheit, Freiheit und Vitalität. Die Umwelt und der Geldbeutel profitieren außerdem davon.

Wir leben in einer Welt, die suggeriert, dass wir nie genug haben, immer Neues kaufen sollen und alles Aktuelle morgen schon veraltet ist. Doch wenn ihr euch so umschaut, könnt ihr wirklich nicht gut ohne das ein oder andere leben?

Diese drei Tipps helfen euch durch Minimalismus mehr Lebensqualität zu finden!

1. Ausmisten: Fast jeder hat einen Stapel Klamotten im Schrank, den er nie trägt – und warum heben wir so etwas auf? Man könnte es ja irgendwann in der Zukunft brauchen oder es schmerzt, weil es Geld gekostet hat. Aber mal ehrlich, wir könnten gut darauf verzichten und würden es vermutlich nicht einmal merken, wenn besagter Ballast nicht mehr da wäre. Und genau da beginnt der Minimalismus, wenn man einen Gegenstand betrachtet und entscheidet, dass man gut ohne ihn leben kann. Vielleicht mag es eine Überwindung sein, doch das Weggeben befreit ungemein. Es schafft gleichzeitig mehr Übersichtlichkeit und steigert eure Wertschätzung für das, was ihr besitzt.

Wenn ihr Anfangsschwierigkeiten habt, euch von etwas zu trennen, packt es doch in eine Kiste und verstaut sie unten im Schrank. Wenn ihr die Kiste nach drei Monaten kein einziges Mal geöffnet habt, kann sie – so wie sie ist – weg, denn ihr BRAUCHT nichts daraus.

2. Reflektieren: Ihr seid kurz davor, ein Schnäppchen zu machen oder ihr überlegt, ob ihr das Sonderangebot mitnehmen sollt, das euch so vehement mit seinem riesigen Prozentzeichen anstrahlt – hier gilt es, zuerst nachzudenken! Warum wollt ihr den Kauf tätigen? Ist es ein Spontankauf, reizt euch das vermeintliche Sparen, benötigt ihr das fragliche Objekt tatsächlich? Schon das genaue Darübernachdenken wird euch helfen, bewusster shoppen zu gehen und vernünftige Entscheidungen zu treffen, die ihr später nicht bereut. Wenn euch etwas wirklich reizt, dann nehmt euch ein paar Tage Zeit, bevor ihr es ersteht. Sollte es nach einer Woche immer noch interessant für euch sein, dann ist das Verlangen echt. Relativiert es sich dagegen, habt ihr euch so vor einem Fehlgriff bewahrt. Das kann man natürlich nicht nur auf Klamotten übertragen, dazu gehört die ganze Palette an Dekorationen, Drogerieartikeln, fragliche Küchenhelferlein und so vieles mehr.

3. Loslassen: Das Trennen von Besitz ist nicht immer leicht, doch es wird euer Leben positiv beeinflussen. Es entschleunigt enorm und macht nicht nur eure Schränke, sondern auch euer Denken freier. Je mehr man sich nämlich an Gegenstände bindet, desto gefangener ist man in sich selbst. Darum lohnt es sich, einfach loszulassen. Stellt euch vor, was passiert, wenn die hässliche Tasse, die ganz hinten im Regal steht, nicht mehr da ist. Würdet ihr sie vermissen oder würde es euch überhaupt auffallen? Vermutlich nicht. Also weg damit! Ihr werdet feststellen, dass, wenn ihr einmal begonnen habt, es immer leichter wird. Das gibt euch Raum, eure Gedanken und eure Energie auf das zu konzentrieren, was euch wirklich wichtig ist wie Fitness oder gesunde Ernährung. Schluss mit Schnickschnack – lasst los und macht euch frei!

Traut ihr euch, loszulassen

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