Impuls der Woche: BGM

Newsbeitrag - Betriebliches Gesundheitsmanagement

BGM? Besonders gute Manieren? Bundesweites Gourmet Magazin? Bestechend große Motivation

Nein, hinter dem aktuell vielgenannten Kürzel BGM versteckt sich die Begrifflichkeit „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ – ein relativ neues Fachgebiet, das zunehmend relevanter für große und kleine Betriebe wird.

Warum? Weil langes, intensives Arbeiten – ob im Büro, in der Pflege oder auf dem Bau – seinen Tribut von den Menschen fordert. Um trotz physischer und psychischer Auswirkungen gesund, leistungsfähig und glücklich leben zu können, sind besondere Maßnahmen erforderlich.

Die verschiedenen Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Das betriebliche Gesundheitsmanagement setzt an den Strukturen des Unternehmens an und fragt nach den Lösungen, die das Unternehmen und seine Mitarbeiter gesundmachen.

Wie geht man dabei vor?

Bestandsanalyse: Zunächst wird eine Bestandsanalyse durchgeführt, bei der beispielsweise die bisherigen Maßnahmen des Betriebes im Gesundheitsmanagement oder der durchschnittliche Krankenstand ermittelt werden. Genauso beinhaltet die Analyse eine Weiterentwicklung und Verbesserung der bisherigen Bemühungen. Danach sollte ein Arbeitskreis „Gesundheitsmanagement“ gegründet werden, dem Mitarbeiter verschiedener Abteilungen, wie Personalabteilung. Betriebsarzt oder eine Fachkraft für Arbeitssicherheit angehören. In diesem Arbeitskreis können Themen wie gesundheitsbelastende Situationen während der Arbeit erörtert und Verbesserungen entwickelt werden.

Coaching im Betrieb: Dieses enthält die Beurteilung von Belastungen psychischer und körperlicher Art im Betrieb oder auch das Coaching der Führungskräfte zur Einführung des neuen Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ein weiterer Bereich ist das Stressmanagement, da der hohe Kostendruck im Betrieb immer mehr zu hohem Erfolgsdruck und stärkerer Arbeitslast führt. Im Stressmanagement kann eine Betriebsvereinbarung zum Thema Stress erarbeitet werden oder Selbsttests für Mitarbeiter entwickelt werden. Eine weitere Maßnahme ist die Befragung der Mitarbeiter anhand eines Fragebogens, dessen Auswertung einen Überblick über die gegenwärtige gesundheitliche Situation der Mitarbeiter geben sollte. Nach all diesen Schritten sollte es eine allgemeine Beratung des Betriebes zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement geben.  Die Inhalte sind eine gemeinsame Bewertung der Ist-Situation, Infos zur gesundheitsbewussten Gestaltung des Arbeitsplatzes, eine Analyse der Arbeitsplätze unter ergonomischen Aspekten und eine Auswertung der Fehlzeiten der Mitarbeiter. Ebenso wird eine Verbesserung des Gesundheitsmanagements mit verschiedenen Maßnahmen vorgeschlagen.

In den großen Aktiengesellschaften existiert bereits ein effizientes betriebliches Gesundheitsmanagement, das durch unternehmenseigene Arbeitskräfte betrieben wird. In kleinen und mittleren Unternehmen ist dies nicht der Fall. Genau dort haben Fitnessunternehmen, die sich auf betriebliches Gesundheitsmanagement im Betrieb spezialisieren sehr großes Potenzial.

Betriebliches Gesundheitsmanagement – das hört sich noch etwas vage an. Was konkret könnten Maßnahmen für eine gesündere Belegschaft sein?

Was man ganz einfach selbst tun kann:

  • An einem Tag in der Woche wird gemeinsam etwas Gesundes, Ausgewogenes zu Mittag gegessen: dies ermöglicht den Austausch von Rezepten, unterstützt den Teamgeist und schärft das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung
  • Jeden Montag wird Obst für die Belegschaft bereitgestellt: denn besonders die C-Vitamine beugen Erkältungen vor, während andere wertvolle Inhaltstoffe anderweitig die Gesundheit fördern
  • Täglich zehn Minuten gemeinsame Bürofitness: lockert Nacken, Schultern und Rücken auf, belebt neu, fördert Durchblutung und dadurch die Denkfähigkeit und braucht überdies weder viel Platz noch besonderes Equipment
  • Stündlich fünf Minuten Stoßlüften: eine kühle Brise belebt den Geist und frischer Sauerstoff lässt durchatmen
  • Besprechungen am Stehtisch: so einfach kann man durch etwas Variation die Durchblutung fördern und den Kreislauf ankurbeln

Welche professionellen Methoden sind möglich:

  • Anstellung einer Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Überprüfung der Arbeitsplätze durch Ergotherapeuten
  • Anbieten regelmäßiger Fitnesskurse für Mitarbeiter durch Fitness- oder Personal Trainer

Dies waren nur einige von vielzähligen Möglichkeiten, die sich im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements bieten. Wenn du mehr erfahren möchtest, schau dir doch einmal unser staatlich geprüftes und zugelassenes Fernstudium „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ an.

 

Quelle: Fachzeitschrift medical fitness and healthcare, Ausgabe 01/2016, Seite 20-24

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