Wie viel verdient ein Personal Trainer?

Du hast schon einiges über die finanzielle Situation in der Fitness- und Gesundheitsbranche gehört und möchtest nun wissen, was du nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung zum Personal Trainer verdienen kannst? Möglicherweise hast du bereits im Internet recherchiert, andere Fitnesstrainer befragt und dabei festgestellt, dass sich im Bundesgebiet sehr unterschiedliche Preisgestaltungen pro Stunde, Monat und Jahr ergeben, die kaum Rückschlüsse auf ein konkretes Gehalt zulassen. Auch die Argumentationen bezüglich des Verdienstes gestalten sich sehr unterschiedlich. Als Experten in Sachen Ausbildung und Weiterbildung auf dem Fitness Sektor sind wir der Meinung: "Geiz ist nicht geil!" Schließlich repräsentiert dein Gehalt zu einem Großteil auch die Qualität, die sich hinter deiner Dienstleistung verbirgt. Um dir einige Anhaltspunkte darüber zu geben, wie viel du in deinen zukünftigen Trainer-Jobs verdienen kannst, haben wir diesen Beitrag den Themen Geld, Gehalt und Honorar gewidmet.

Wie viel verdient ein Personal Trainer unmittelbar nach der Ausbildung?

Falls du nicht vorher schon jahrelang im Beruf des Fitnesstrainers gearbeitet und Kunden individuell betreut hast, besitzt du als Berufsanfänger zwar über ein breites Fachwissen, jedoch über wenig Erfahrung. Vielleicht fühlst du dich im Umgang mit deinen Klienten noch nicht ganz sicher und zweifelst zeitweise daran, ob du der großen Herausforderung, die das Personaltraining an dich stellt, überhaupt gerecht werden kannst. Dennoch solltest du deine Leistung keinesfalls unter Wert verkaufen! Weder dein potenzieller Arbeitgeber, noch dein zukünftiger Kunde weiß um deine vorherigen Jobs und um deine konkrete Ausgangssituation! Deine branchenanerkannte Lizenz beweist: Du hast eine qualitativ hochwertige Ausbildung durchlaufen, hast alle Prüfungen bestanden und kannst damit eine erstklassige Leistung anbieten. Zudem musst du dir mit deiner Arbeit deinen Lebensunterhalt verdienen. Mit diesem Selbstbewusstsein solltest du auch als Berufsanfänger Bewerbungsgespräche und Verhandlungen über dein Gehalt führen bzw. im Falle einer Selbstständigkeit deine persönlichen Stundensätze kalkulieren.

 

Wie viel verdient ein Personal Trainer mit branchenanerkannter Ausbildung im Angestelltenverhältnis?

Individualfitness mit persönlicher Betreuung liegt im Trend. Deshalb sind Personaltrainer für viele Fitnessstudios, Sportclubs und Gesundheitseinrichtungen wichtige Marketinginstrumente. Seriöse Arbeitgeber stellen ausschließlich professionell ausgebildete Fitnesstrainer mit fundierter Ausbildung und Lizenz ein. Während deiner Ausbildung zum Personaltrainer erlangst du alle Kompetenzen, die du für das erfolgreiche 1:1 Coaching deiner Klienten benötigst. Hinzu kommen deine Vorkenntnisse aus vorherigen Jobs, beispielsweise als Physiotherapeut mit Fitnesstrainer B-Lizenz oder sportartenspezifische Fähigkeiten aus deiner jahrelangen Trainertätigkeit im Breitensport. Möglicherweise hast du spezielle Lehrgänge, wie Diagnostik und Testverfahren im Gesundheitssport, Functional Training, Entspannungstraining oder Ernährungsberatung absolviert und bist in der Lage, neben erfolgversprechenden Trainingsplänen, ein bedarfsgerechtes Rundum-Gesundheitsprogramm anzubieten. Mit deinen Qualifikationen sowie deiner Personaltrainer Lizenz besitzt du also, sowohl in Hinblick auf lukrative Jobs, als auch auf ein angemessenes Gehalt, eine sehr gute Ausgangsposition, um dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn du davon ausgehst, dass ein lizenzierter Fitnesstrainer zwischen 1700 und 2100 Euro brutto für einen Vollzeitjob verdient, kannst du mit deiner Lizenz im Angestelltenverhältnis mit bis zu 2800 Euro rechnen. Bei einer angenommenen 38 Stunden Woche bedeutet das, je nach Steuerklasse, durchschnittlich 12 Euro netto Stundenlohn.

 

Wie viel verdient ein Personal Trainer mit qualifizierter Ausbildung in der Großstadt?

Alle oben genannten Werte sind Durchschnittsangaben, welche aus Jobs in ganz Deutschland resultieren. Es gibt mehrere Faktoren, die das Gehalt eines angestellten Personal Trainers teils gravierend nach unten oder oben verschieben können. Einige Beispiele:

  • Wichtigen Einfluss auf das Gehalt pro Monat hat der Standort des Arbeitgebers. Während in den nördlichen Bundesländern Individualtrainer der Fitness- und Gesundheitsbranche durchschnittlich 2500 Euro pro Monat Vollzeit verdienen, bringen es Personaltrainer mit Lizenz im Süden der Republik auf durchschnittlich 500 Euro mehr.
  • Bezüglich Gehalt ist es ein großer Unterschied, ob du bei einer großen Fitness-Kette, einem inhabergeführten Fitnessstudio oder in einem etablierten VIP-Club angestellt bist. Je nach Gehaltsstruktur und Klientel können sich hier durchaus Gehaltsschwankungen von mehr als 1000 Euro ergeben.
  • Da die Lebenshaltungskosten parallel zu den regional üblichen Gehältern steigen, verdienen Fitnesstrainer in der Stadt häufig mehr als in ländlichen Gegenden.
  • Wie in allen Berufen bestimmt die Nachfrage den Preis. Falls du weit und breit die oder der Einzige mit einer anerkannten Personal Trainer Lizenz bist, hast du bedeutend bessere Chancen auf ein attraktives Gehalt, als in Regionen mit großer Trainerdichte.
  • Je höherwertige Qualifikationen du nachweisen kannst und je mehr Erfahrung du mitbringst, umso besser sind Deine Chancen, mehr als ein Durchschnittsgehalt pro Monat zu verdienen.

 

Wie viel verdient ein Personal Trainer, der freiberuflich tätig ist?

Sobald du mit deiner Lizenz den Schritt in die Selbstständigkeit wagst, kannst du die Höhe deines Einkommens selbst bestimmen. Somit sind deinem Verdienst theoretisch kaum Grenzen gesetzt. Stundenhonorare ab Minimum 60 Euro bis 150 Euro und mehr sind durchaus drin. Schließlich werden personalisierte Coachs von Kunden gebucht, die sich diese Art der Betreuung leisten wollen und können.

Obwohl die Chancen auf Erfolg noch nie so gut waren wie heute, ist es bis zum finanzkräftigen Kundenstamm erfahrungsgemäß ein anstrengender Weg. Falls du dir sicher bist, dass du dein Handwerk beherrschst, wenn du über genügend Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen verfügst und du schon lange von der Selbstständigkeit träumst, dann solltest du den Schritt wagen und dein Honorar entsprechend kalkulieren. Nicht ohne Grund empfiehlt der Bundesverband für Personal Training (BPT) als untere Verdienstgrenze sogar 75 Euro pro Stunde. Die Experten verweisen auf zahlreiche einmalige und laufende Kosten, die auf jeden freiberuflichen Fitnesstrainer zukommen, noch bevor er eine Stunde aktiv mit seinem Kunden trainiert hat. Einige Beispiele:

  • Ausbildung und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Kosten für Gewerbeschein
  • Versicherungen, wie Berufshaftpflicht, Rechtsschutz und private Krankenversicherung
  • Bürokosten
  • Kosten für Fitness Ausrüstung (Matte, Hanteln, TRX, Pulsuhr, etc.)
  • Miete für Fitnessraum oder Nutzung Fitnessstudio
  • Kosten für die An- und Abfahrt inklusive Abschreibung Pkw
  • Steuern und Abgaben

Die meisten Menschen, die einen persönlichen Fitnesscoach buchen, wünschen sich einen verlässlichen, stabilen Partner an die Seite. Jemanden, der ihnen hilft sich weiter zu entwickeln und immer ein offenes Ohr für sie hat. Deshalb kommen zu jeder Trainingseinheit teilweise recht umfangreiche, zeitintensive Leistungen hinzu, deren Wert sich nicht unmittelbar messen lässt, die jedoch umfangreich und zeitintensiv sind:

  • gemeinsames Erarbeiten einer Trainingsstrategie
  • Ausarbeiten von funktionierenden, allgemein verständlichen Trainingsplänen
  • Ernährungsberatung, Kühlschrankcheck, Begleitung beim Einkauf
  • ständige Erreichbarkeit: Hilfe bei Fragen und Problemen außerhalb der Trainingszeiten via Telefon, E-Mail, SMS
  • Training zu ungewöhnlichen Zeiten, wie 4.00 Uhr am Morgen, Spätabends oder am Wochenende

Um alle laufenden Kosten decken und auch auftretende Engpässe überbrücken zu können, solltest du also nicht zu knapp kalkulieren. Jeder Kunde, der seine Fitness mittels qualitativ hochwertigem 1:1 Training verbessern möchte, versteht, dass ein professioneller Fitnesstrainer mit einer hochwertigen Ausbildung ein bestimmtes Stundenhonorar benötigt, um optimal für ihn arbeiten zu können und das Beste zu leisten. Exzellent ausgebildete Personal Trainer mit hochwertigen Zusatzqualifikationen sind deshalb, obwohl hochpreisiger, sehr gefragt. Im Grunde ist es tatsächlich so, dass Insider am Honorar erkennen, an welcher Stelle sich die Spreu vom Weizen trennt.

 

Wo finde ich als Personal Trainer lukrative Jobs?

Ob im Fitnessstudio, im Urlaub oder zu Hause: Immer mehr Menschen leisten sich einen Individualtrainer mit Lizenz. Dementsprechend lebendig sind auch der aktuelle Arbeitsmarkt und das Stellenangebot auf den Gebieten Sport und Fitness. Für dich als lizenzierter Personal Trainer kommen folgende Arbeitsbereiche infrage:

  • Sportzentren, Fitnessstudios, Fitnessklubs
  • Wellnesseinrichtungen
  • Physiotherapiepraxen
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Kreuzfahrtschiffe, Sporthotels, Urlaubsdestinationen
  • Sportvereine
  • Privatpersonen jeden Alters und Fitness-Levels mit Interesse an 1:1 Coaching

Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen erfolgt die Vermittlung von Fitnesstrainer-Jobs nur sehr selten über die Agentur für Arbeit. Vielmehr haben sich in der Fitnessbranche die Onlinestellensuche, Anzeigen in Branchenmagazinen sowie die Mund-zu-Mund-Propaganda durchgesetzt. Sehr gute Chancen auf erstklassige Jobs bietet das Trainersuchportal. Hier schalten Jobanbieter aus dem gesamten deutschsprachigen Raum qualifizierte Anzeigen mit erstklassiger Reichweite. Gleichzeitig hast du selbst die Möglichkeit, ein aussagekräftiges Profil von dir und deinen Leistungen anzulegen, sodass dich potenzielle Kunden und Arbeitgeber finden.

 

Attraktive Zusatzverdienste

Ein interessanter Aspekt zur Frage: "Wie viel verdient ein Personal Trainer pro Monat?" ist die Möglichkeit, dir mit qualifizierten, zusätzlichen Jobs einen lukrativen Nebenverdienst aufzubauen. Vorträge zu den verschiedensten Themen in Sachen Ernährung, Gesundheit  und Fitness sind ebenso denkbar, wie das Aufsetzen eines interessanten Blogs oder Onlinestellen motivierender Videos. Mit diesen zusätzlichen Tätigkeiten nutzt du dein Wissen und deine Fähigkeiten optimal. Mit etwas Geschick kannst du dir ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften. Ganz nebenbei baust du dir ein tragfähiges Netzwerk aus sinnvollen Kontakten, auf das du bei Fragen, Problemen sowie auf der Suche nach einem Job und nach Kunden zurückgreifen kannst.