Zuckerfrei bis Ostern
Die allermeisten Menschen wissen bereits, dass Zucker nur in Maßen auf dem Speiseplan stehen sollte. Zu viel davon kann Übergewicht, Karies, Fettleber und viele weitere Krankheiten begünstigen und dabei andere wichtige Nährstoffe verdrängen. Wer allerdings schon einmal versucht hat auf Zucker zu verzichten, hat vielleicht bemerkt, dass das gar nicht so einfach ist. Wie du es trotzdem schaffst und den größten Zuckerbomben geschickt aus dem Weg gehst, erfährst du hier.
Zucker steckt in sehr vielen Lebensmitteln. Oft erwartungsgemäß in Süßigkeiten, Kuchen oder einfach der Haushaltszucker im Kaffee. Viele Lebensmittel enthalten aber auch versteckten Zucker, der nicht unbedingt sofort identifiziert werden kann. Zu diesen Lebensmitteln gehören zum Beispiel viele Convenience Produkte wie Salatdressings, Joghurterzeugnisse, Soßen oder auch Konserven. Hier lohnt sich der Blick auf das Etikett.
Weiterhin enthalten manche Lebensmittel wie Obst aber auch auf natürliche Weise Zucker. Deswegen auf Obst zu verzichten ergibt allerdings wenig Sinn. Obst enthält darüber hinaus nämlich viele Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und auch Ballaststoffe. Diese sind gesund und die Ballaststoffe verlangsamen sogar die Aufnahme des Zuckers in den Körper. Daher sind diese zuckerhaltigen Lebensmittel anders einzustufen als stark verarbeitete Produkte mit noch viel höheren Zuckermengen.
Wenn du also deinen Zuckerkonsum reduzieren oder sogar Zucker fasten möchtest, kannst du Obstsorten, die einen hohen Zuckeranteil haben wie zum Beispiel Bananen durch Sorten mit weniger Zucker, wie zum Beispiel Beeren, ersetzen. Wer ganz auf Obst verzichtet, sollte dafür seinen Konsum an Gemüse erhöhen, um trotzdem noch alle wichtige Nährstoffe aufzunehmen.
Am meisten Sinn ergibt es aber natürlich, auf Süßigkeiten und Produkte mit hohem Gehalt an raffiniertem Zucker zu verzichten. Diese enthalten neben viel Zucker auch häufig viel gesättigte Fette oder Transfette und sind in dieser Kombination nur in sehr geringen Mengen zu empfehlen. Doch auch andere Produkte, die versteckten Zucker enthalten, können dadurch schnell sehr energiereich werden. Um diese zu erkennen und die Unterschiede der einzelnen Zuckerarten-und Mengen richtig einordnen zu können, bedarf es allerdings eine gewissen Erfahrung und grundlegende Kenntnisse der Lebensmittelkunde.
Da an Feiertagen wie Ostern in der Regel beim Essen eine kleine oder große Ausnahme gemacht wird, kannst du die Zeit davor nutzen, dich aktiv mit deinem Ernährungsverhalten auseinanderzusetzen. Der Verzicht auf Zucker bzw. Süßwaren ist dafür eine tolle Möglichkeit, die direkt deiner Gesundheit zugutekommt. Dafür musst du nicht unbedingt die christliche Fastenzeit beachten. Allerdings bietet sich die Zeit zwischen Weihnachten und Ostern an, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen und gleichzeitig an deinem Strandkörper zu arbeiten. Jedoch ist es wichtig, nicht in Extreme zu verfallen. Auf eine zuckerfreie Phase sollte keine kompensierende Zuckerschlacht folgen. Vielmehr geht es darum, das Ernährungsverhalten nachhaltig zu reflektieren.
Zusammenfassung
Zucker ist überall. Wer darauf verzichten will, muss sich mit den Lebensmitteln und der eigenen Lebensweise auseinandersetzen. Mit ein bisschen Übung und der nötigen fachlichen Hintergrund, gelingt aber auch das Zuckerfasten – zumindest mal bis Ostern.
Autor des Magazinbeitrages
Alexander Seifried
- B.Sc. Ernährungsmanagement und Diätetik
- Dozent und Tutor der Academy of Sports
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