Welchen Einfluss haben Ballaststoffe auf unseren Fettsäurespiegel im Blut und das Risiko an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken?


Bei Untersuchungen des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) zeigte sich, dass der Verzehr von Ballaststoffen einen Einfluss auf bestimmte Fettsäuren im Blut hat. Diese Ergebnisse, so hoffen Wissenschaftler, könnten noch genauere Erkenntnisse in Bezug auf den Zusammenhang zwischen der Ballaststoffaufnahme eines Menschen und seinem Risiko an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken liefern. Aber wie hängt das Ganze genau zusammen?

Speziell betrachtet wurden bei den Forschungen die C15- (Pentadecansäure) und C17-Fettsäuren (Heptadecan- oder Margarinsäure). Wenn bei den untersuchten Personen die übliche Ballaststoffaufnahme erhöht wurde (in Form von 30g Inulin oder 6g Propionat täglich), so erhöhte sich der Spiegel der beiden genannten Fettsäuren im Blut. Aufgrund dieses Zusammenhanges kann die Menge an Ballaststoffen, die von einer Person aufgenommen wird, besser eingeordnet werden. Durch die Erhebung der Blutwerte ist sozusagen eine objektive Bewertung der zugeführten Ballaststoffmenge möglich. Die C15- und C17-Fettsäuren könnten somit zukünftig als Biomarker eingesetzt werden, um die tatsächlich verzehrte Menge von löslichen Ballastsoffen zu bestimmen und ungenaue Selbstangaben zu vermeiden. Weiterführend kann man aus anderen Studien ableiten, dass eine erhöhte Aufnahme von löslichen Ballaststoffen (wie Inulin) und einem daraus resultierenden erhöhten Blutspiegel an C15- und C17-Fettsäuren sehr wahrscheinlich mit einem niedrigeren Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 einhergeht. Dies dürfte mit der verbesserten Insulinempfindlichkeit der Körperzellen bei einer erhöhten Propionatmenge in der Leber zusammenhängen.

Aus den geschilderten Ergebnissen und weiterführenden Untersuchungen erhoffen sich die Forscher auch ein gesteigertes Bewusstsein für die Ballaststoffaufnahme, da diese in westlichen Industrienationen tendenziell zu niedrig ist. Denn eine ausreichende Versorgung damit wirkt nicht nur präventiv bezüglich Diabetes mellitus Typ 2, sondern auch vorbeugend auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Darmkrebs.

von

Zurück