Training im Breitensport

In Zeiten von Kontaktverbot und vorrübergehender Schließung von Fitnessstudios und Sportvereinen werden insbesondere Mannschaftssportler vor große Herausforderungen gestellt. Wie kann ich den Trainingszustand meiner Mannschaft als Trainer trotz allem Gegenwind aufrecht erhalten?

Corona ist die vermutlich größte Herausforderung für Trainer im Breitensport bisher. Schon während einer „normalen“ Saison haben Trainer im Breitensport mit gewissen Problemen zu kämpfen. Verletzungspech, Schwierigkeiten mit Sporthallen oder -plätzen, unzufriedene Spieler etc. Aber gerade jetzt sind die Trainer besonders gefragt, um den Leistungsstand der Mannschaften für die Zeit nach Corona auf einem guten Niveau zu halten. Wie gut das funktioniert, wird sich wahrscheinlich erst im Laufe der restlichen Spiele zeigen.

Wie kann ich als Trainer das Training gestalten?

Corona – die vermutlich größte Herausforderung für Trainer im Breitensport bisher. Mehr zu diesem Thema erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Training mit der gesamten Mannschaft ist aktuell verboten. Somit ist Kreativität gefragt. Erlaubt ist seit neuestem das Training von einem Trainer mit 2 Personen aus unterschiedlichen Haushalten, solange der Sicherheitsabstand eingehalten wird. Somit habe ich als Trainer zumindest die Möglichkeit, 1:1-Situationen trainieren zu lassen mit wechselnden Aufgabenstellungen. Darüber hinaus lassen sich insbesondere bei Ballsportarten alle Pass- und Schuss-/ Wurfübungen durchführen. Neben diesen spezifischen Übungen lassen sich natürlich Grundlagen auch weiterhin jederzeit trainieren. Als Beispiel sind zu nennen:

  • Ausdauertraining in allen Trainingsbereichen
  • Kraft- & Stabilisationstraining
  • Koordinationsübungen

Hier empfiehlt sich ein Hausaufgabenprogramm für jeden Spieler, wobei hier ganz individuell auf jeden eingegangen werden kann ,was ansonsten im Saisonbetrieb weniegr gut möglich ist. Somit bietet sich jetzt sogar eine Chance, individuelle Schwächen noch besser und gezielter angehen zu können als außerhalb der Corona-Zeit.

Eher die Chancen sehen als die Nachteile

So individuell und in Kleingruppen momentan das Training möglich ist, werden Trainer vermutlich nie wieder die Chance erhalten, mit ihrer Mannschaft zu arbeiten. Zwar fallen komplexe Spielsituationen aktuell weg, aber diese lassen sich hervorragend für die Zeit nach Corona vorbereiten und wenn alle Spieler mit Ehrgeiz an ihre Aufgaben gehen, können wesentliche Leistungssteigerungen hierdurch erreicht werden. Während der Saison fehlt oftmals die Zeit und die Platzmöglichkeiten, um in 1:1 oder 1:2-Situationen zu trainieren. Genau dieses Potenzial bietet sich aber gerade, jetzt geht es nur darum, diese Chance zu nutzen und das bestmöhliche für Spieler, Mannschaft und Verein daraus zu machen. Dies kann besonders deswegen gut funktionieren, weil die meisten Spieler aktuell sehr viel Freizeit haben dürften, wenn sie nicht gerade zu den Berufsgruppen zählen, die momentan eher mehr arbeiten.

Zusammenfassung

Alles in allem stellt die Corona-Zeit Trainer und Vereine vor enorme Herausforderungen. Auf der anderen Seite bietet sie aber auch unglaubliche Chancen, um weit mehr herauszuholen als sonst im regulären Trainingsprozess möglich wäre. Nun gilt es, diese Chance am Schopf zu greifen und seiner Kreatitvität als Trainer freien Lauf zu lassen. Dann wird dies unter Umständen sogar die beste Saison aller Zeiten.

Autor des Magazinbeitrages

Martin Sunderbring - Dipl. Sportwissenschaftler - Personal Trainer - FPZ-RückenschmerztherapeutMartin Sunderbrink

  • Dipl. Sportwissenschaftler
  • Personal Trainer
  • FPZ-Rückenschmerztherapeut
  • Dozent und Tutor der Academy of Sports

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