Reduzieren Bio-Lebensmittel das Krebsrisiko?

Krebs zählt neben Herz-Kreislauferkrankungen zu einer der häufigsten Todesursachen weltweit. Zu den größten Risikofaktoren zählen Übergewicht, der Lebensstil, verschiedene Umwelteinflüsse und die Genetik.

Aktuell wird insbesondere der Einfluss von Pestiziden auf eine Krebsentstehung untersucht. Eine französische Kohortenstudie hat nun einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Biolebensmitteln und einem Auftreten unterschiedlicher Krebsarten erforscht.

Krebs zählt neben Herz-Kreislauferkrankungen zu einer der häufigsten Todesursachen weltweit. Was der Verzehr von Bio-Lebensmitteln damit zu tun hat, erfährst Du in diesem Magazinbeitrag!

In Biolebensmitteln ist die Verwendung von synthetischem Dünger, Pestiziden und genetisch veränderten Organismen nicht erlaubt. Daher weisen derartige Lebensmittel geringere Gehalte an Pestiziden auf als nicht-Bio-Lebensmittel.

Personen, die sich überwiegend mit den Bio-Varianten ernähren und dadurch weniger Pestiziden ausgesetzt sind, könnten demnach eventuell ein geringeres Krebsrisiko aufweisen. Etwa 5 - 10 % der Krebspatienten tragen eine angeborene Veränderung der DNA in sich. Allerdings muss diese auch bei gehäuftem familiären Auftreten nicht zwingend an alle Nachkommen weitergegeben werden. Zudem erkranken nicht alle Personen, die eine solche Veranlagung besitzen im Laufe Ihres Lebens auch an Krebs.

Ob sich eine Pestizidbelastung auf die Krebsentstehung auswirken kann, wurde nun im Rahmen der prospektiven NutriNet-Sante-Studie mit etwa 67.000 Teilnehmern nachgegangen. Im Ergebnis wurde tatsächlich ein geringeres Risiko für postmenopausalen Brustkrebs, Non-Hodgkin-Lymphom und andere Lymphome beobachtet. Bisher ist dies eine der wenigen Studien, die sich mit diesem Zusammenhang beschäftigt hat. Um das Studienergebnis als sicheren Beweis für eine Reduktion von Krebs anzunehmen, sind allerdings noch weitere Forschungen notwendig.

Zusammenfassung

Allerdings sind bisher schon andere, gut evaluierte Faktoren bekannt, die zur Reduktion des Krebsrisikos beitragen. Zu diesen gehören die Vermeidung von Übergewicht, ein geringer Verzehr von Wurst und rotem Fleisch, ballaststoffreicher Ernährung, regelmäßiger Verzehr von Obst und Gemüse, sowie der Verzicht auf Rauchen und Alkohol. 

Autor des Magazinbeitrages

Kamilla Pyka- Dozentin und Tutorin der Academy of Sports

Kamilla Pyka

  • B.Sc. Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften
  • Dozentin und Tutorin der Academy of Sports

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Quellenangaben (Stand: 05.2019)

  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung
  • Krebsliga/Schweiz

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