Quereinsteiger im Schwimmsport

Viele Menschen entdecken erst im erwachsenen Alter den Schwimmsport für sich. Gerade in der Boom-Sportart Triathlon befinden sich viele Schwimmquereinsteiger, die 30 Jahre und älter sind. Es stellt sich die Frage, ob ein Erwachsener Quereinsteiger die Schwimmtechnik genauso umsetzen kann wie ein „gelernter Schwimmer“, der im Kindes- und Jugendalter die schwimmerische Grundausbildung erhalten hat. Die Antwort ist ganz einfach: Nein!

In der Boom-Sportart Triathlon befinden sich viele Schwimmquereinsteiger, die 30 Jahre und älter sind. Ob ein Erwachsener Quereinsteiger die Schwimmtechnik genauso umsetzen kann wie ein „gelernter Schwimmer", erfährst Du in diesem Magazinbeitrag.

Die größte Hemmnis bei der Umsetzung der „richtigen“ Schwimmtechnik ist fehlende Flexibilität. Beweglichkeit nimmt im Alter ab und wenn man sich vor der Pubertät und auch im jungen Erwachsenenalter nicht mit bestimmen Bewegungen auseinander gesetzt hat, verkümmern diese Fähigkeiten.

Wenn man sich das Beispiel Kraul anguckt, so ist es von hoher Wichtigkeit eine hohe Beweglichkeit im Schultergürtel und im Fußstrecker zu besitzen. Ohne eine ausreichende Flexibilität lassen sich bestimmte Bewegungen nicht durchführen. Der Trainer am Beckenrand kann seinem Athleten noch so oft sagen, dass er sich länger nach vorne strecken soll, dieser wird es aber nicht schaffen, wenn er zu steif in der Schulter ist. Der Schwimmer wird sich mit dem Kraul-Beinschlag immer schwer tun, wenn er im Fußstrecker zu kurz ist, egal wie oft der Trainer im sagt, er soll den Fuß lang machen.

Als Trainer muss man sich auf die Fähigkeiten seiner Schützlinge einlassen. Es lassen sich nur Bewegungen einschulen, die dauerhaft über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden können. Natürlich macht es Sinn, dass die Sportler an ihrem Beweglichkeitsdefizit arbeiten (im Wasser und an Land). Aber generell muss sich der Trainer überlegen, welche Bewegungen für seinen Schwimmer umsetzbar sind und somit auch eine Verbesserung der Schwimmtechnik mit sich bringen.

Als Beispiel kann man sich einen Kraulschwimmer anschauen, der im Schulterbereich verkürzt ist. Sein Ziel ist es länger nach hinten durchzudrücken. Die Aufgabe sich nach hinten lang zu machen wird er nicht erfüllen können. Was ihm aber hilft ist eine größere Rotation um die Körperlängsachse. Hierdurch wird er offen in der Schulter und ist in der Lage länger nach hinten durchzudrücken.

Zusammenfassung

Vor allem Quereinsteigern fehlt es oft an der nötigen Flexibilität, um bestimmte Bewegungsformen umzusetzen. Dessen muss man sich als Trainer bewusst sein und entsprechend das Techniktraining aufbauen. Eine Technikverbesserung lässt sich nur dann erreichen, wenn der Athlet die vorgegebenen Bewegung auch durchführen kann.

Autor des Magazinbeitrages

Die Vielfältigkeit im Schwimmen – worauf du unbedingt im Training achten solltest!

Erik Felsner

  • A-Lizenz Trainer Schwimmen
  • Freiberuflicher Schwimm- und Triathlontrainer
  • Dozent und Tutor der Academy of Sports

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