Outdoortraining im Herbst und Winter

Viele Sportler beklagen im Herbst und Winter die kühlen Temperaturen und häufigen Regenfälle. Doch genau das birgt auch enormes Potenzial für unsere Gesundheit. So wird nicht nur unser Immunsystem leistungsfähiger und wir kommen gesund durch den Winter, wenn wir regelmäßig in der zweiten Jahreshälfte draußen trainieren, sondern wir aktivieren auch unsere körpereigene Fettverbrennung.

Viele Sportler beklagen im Herbst und Winter die kühlen Temperaturen und häufigen Regenfälle. Doch warum genau dieses Wetter enormes Potenzial für unsere Gesundheit birgt, erfährst Du in diesem Magazinbeitrag.

Wenn es draußen nieselt, die Temperaturen unter 10°C sinken und es abends früher dunkel wird, verkriechen sich viele Sportler lieber auf das kuschelige Sofa unter eine Decke als die Sportschuhe zu schnüren und eine Sporteinheit draußen zu absolvieren. Einige schaffen immerhin noch den Weg ins Fitnessstudio, doch in der Regel nimmt die Anzahl der Stunden Sport pro Woche in Herbst und Winter tendenziell eher ab.

Doch gerade jetzt besteht die große Chance, den entscheidenden Grundstein für ein stabiles Immunsystem zu legen. Bleiben wir konstant mit dem Training im freien am Ball, gewöhnt sich unser Körper sehr gut an die kühleren, nassen Bedingungen und wir werden weniger schnell krank, sollten wir dann doch mal von einem Regenguss überrascht werden. Darüber hinaus ist inzwischen mehrfach durch Studien belegt, welchen positiven Einfluss Kälte auf unser Immunsystem hat. Teilweise werden sogar chronische als unheilbar geltende Erkrankungen erfolgreich mit gezielter Kältetherapie in Kältebecken und –kammern behandelt.

Der Hintergrund ist denkbar einfach: Unser Körper kann sich seit Jahrtausenden sehr gut an wechselnde klimatische Bedingungen anpassen, denn die Temperaturregulation ist ein fein ausgetüfteltes System. Heutzutage geht diese Notwendigkeit jedoch weitestgehend verloren, da wir bemüht sind, möglichst den ganzen Tag in allen Räumen, im Auto etc. eine angenehm warme Temperatur zu halten. Ursprünglich hatte unser Gehirn eher die Aufgabe, unseren Körper gegen Kälte, Hitze und Nahrungsmittelknappheit zu schützen, was inzwischen in den seltensten Fällen noch notwendig ist.

Die Folge: Chronisch-entzündliche Entzündungen in Gelenken (z.B. Rheuma, Arthritis, Gicht) oder dem Darm (z.B. leaky gut, Morbus Crohn) sind massiv auf dem Vormarsch. Setzen wir nun unseren Körper wieder gezielt Kältereizen aus, konzentriert sich der Körper wieder auf das, wofür er eigentlich perfekt ausgelegt ist und solche „stillen Entzündungen“ klingen endlich ab. Darüber hinaus bietet Kälte den großen Vorteil, dass in unserem Körper das sog. Braune Fettgewebe aktiviert wird, um Wärme zu produzieren. Bei den meisten Menschen ist dieses seit dem Babyalter weitestgehend zurückgebildet, weil wir immer warm gehalten werden. Denn das braune Fettgewebe ist sehr reich an Mitochondrien und hat die Aufgabe, uns zu wärmen, wenn die anderen Systeme des Körpers nicht ausreichen. Trainieren wir regelmäßig in der Kälte, wird diese Fähigkeit wieder antrainiert und wir nutzen für die Wärmebildung wesentlich mehr Fettreserven als unter herkömmlichen Bedingungen.

Zusammenfassung

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!" An diesem Satz ist sehr viel Wahres dran. Heutzutage gibt es die perfekte Kleidung für jede Witterung. Darüber hinaus bietet die kalte Jahreszeit enorme gesundheitliche Vorteile für unser Immunsystem und unsere Fettverbrennung. Abgesehen davon ist es eine wahre Wohltat an einem kalten, sonnigen Tag die frische Herbst- oder Winterluft einzuatmen, was zu sofortiger Entspannung und Wohlbefinden führt.

Autor des Magazinbeitrages

Martin Sunderbring - Dipl. Sportwissenschaftler - Personal Trainer - FPZ-RückenschmerztherapeutMartin Sunderbrink

  • Dipl. Sportwissenschaftler
  • Personal Trainer
  • FPZ-Rückenschmerztherapeut
  • Dozent und Tutor der Academy of Sports

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