Langzeiterkrankungen bedrohen die Erwerbsfähigkeit

Statistisch lässt sich in den zurückliegenden Jahren ein Trend beobachten:

Für annähernd die Hälfte (47,3 %, vgl. hkk-Fehlzeitenanalyse) aller Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) ist eine langwierige Erkrankung (über sechs Wochen) verantwortlich (v.a. psychische Erkrankungen und Neubildungen). Die Kurzzeiterkrankungen nehmen hingegen ab (z.B. Erkrankungen des Atemsystems).

Was bedeutet das für Praxis im Betrieblichen Gesundheitsmanagement?

Psychische Erkrankungen haben in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen:

Das mag auch darin begründet liegen, dass es ein gestiegenes Bewusstsein für diese Erkrankungen gibt. Dennoch ist die Entwicklung besorgniserregend, insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass eine Langzeiterkrankung in vielen Fällen zu einer frühzeitigen Verrentung führt.

Die frühzeitige Verrentung hat für die Betroffenen dramatische Auswirkungen, denn sie werden aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen, ihrer sinnstiftenden Tätigkeit beraubt und der Lebensabend kann häufig nicht so gestaltet werden, wie erhofft. Für die Wirtschaft bedeuten die Frühverrentungen aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit den Verlust erfahrender Mitarbeiter*innen und eine Verschärfung des Fachkräftemangels.

Zusammenfassung

Für Arbeitgeber bedeutet die beschriebene Entwicklung, dass sie sich noch intensiver und seriöser mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (inkl. des Betrieblichen Eingliederungsmanagements) beschäftigen müssen und dieses als unabdingbare Managementaufgabe verstehen müssen und eben nicht als temporäre „nice-to-have“-Aktionen, die in passenden Momenten von Externen durchgeführt werden.

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