Die besondere Bedeutung der Brustwirbelsäule für einen gesunden Rücken


Häufig wird im Training von Rückenpatienten verstärkt die Rumpfmuskulatur (CORE Training) trainiert. Im Grunde ist dies auch nicht verkehrt. Im Folgenden soll aber die besondere Bedeutung der Brustwirbelsäule (BWS) für einen gesunden Rücken und eine aufrechte Haltung hervorgehoben werden.

Häufig hat man Patienten/Kunden im Training, die eine stark verkrümmte Haltung im oberen Rücken aufweisen. Die Brustwirbelsäule ist häufig starr und fest. Hervorgerufen durch eine sitzende Tätigkeit am Schreibtisch und PC oder durch schweres Tragen, viel Zeit am Handy usw. Diese Patienten klagen meist über Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS). Der Grund ist relativ einfach zu erklären. Durch die nach vorne geneigte Haltung, und den damit vergrößerten Hebel, muss der Bereich der Lendenwirbelsäule eine viel größere Last „halten“ als er eigentlich kann. Die Haltung wird unphysiologisch und unökonomisch. Ebenso problematisch können Rotationsbewegungen im Alltag sein. Wie bereits erwähnt, ist die BWS häufig zu unbeweglich. Daher hilft die Lendenwirbelsäule bei Drehungen aus und rotiert. Doch genau da liegt das Problem. Während die Brustwirbelsäule, je nach Quellenangabe, bis zu 40° rotieren kann, ist die Lendenwirbelsäule nur für bis zu 10° ausgelegt. Die gekrümmte Haltung begrenzt die Funktion der BWS immens, so dass der untere Rücken aushelfen muss. Die Folge sind häufig starke Schmerzen im unteren Rücken – bis hin zu Bandscheibenvorfällen im unteren Bereich der LWS.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass natürlich die CORE Muskulatur weiterhin gekräftigt werden muss. Allerdings sollten vermehrt Übungen für die Mobilisation der Brustwirbelsäule und Übungen für die Aufrichtung des oberen Rückens in die Trainingspläne mit einfließen.

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