Beweglichkeitstests im Personal Training

Im Personal Training bestehen die Ziele meist nicht nur aus Kraftzuwachs und Muskelaufbau, sondern sind vor allem auch gesundheitlicher Natur. Neben anderen Faktoren wie beispielsweise gesunder Körperbau, zählt hierzu auch eine ausreichend gute Beweglichkeit des Trainierenden.

Doch wie kannst du als Personal Trainer die Beweglichkeit deiner Kunden korrekt erfassen und über einen längeren Zeitraum hinweg überprüfen? Was sind Vor- und Nachteile verschiedener Methoden? Antworten liefert dir dieser Magazinbeitrag.

Beweglichkeitstests im Personal Training – welche Möglichkeiten gibt es? Das erfährst Du in unserem aktuellen Magazinbeitrag.

Eine ausreichende Beweglichkeit wird in unserem zunehmend unbewegteren Alltag immer wichtiger. Arbeitet dein Kunde beispielsweise tagtäglich am Schreibtisch ohne viel Bewegung, könnte die Flexibilität seines Hüftbeugers eingeschränkt sein. Zu Beginn jedes Personal Trainings sollten aussagekräftige Tests oder Screenings mit den Kunden durchgeführt werden.

Um Beweglichkeitseinschränkungen der unteren Extremität herauszufinden, gibt es verschiedene Tests die du außer einem Maßband ohne weitere Hilfsmittel ausführen kannst. Der Vorteil dieser Tests ist die unkomplizierte, kostengünstige und schnelle Screeningdurchführung. Andererseits werden diese Tests stark vom subjektiven Empfindendes Kunden beeinflusst. Auch die Standardisierung ist nicht abhängig davon, ob der Versuchsaufbau beim Nachtest exakt gleich wie beim ersten Test aussieht unklar. Der Toe Touch Test zur Überprüfung der Flexibilität der Körperrückseite ist ein Beispiel für diese Testart. Hier stellt sich der Kunde auf einen erhöhten Untergrund und versucht dann bei gestreckten, geschlossenen Beinen mit den Händen den Boden zu berühren.

Verschiedene manuelle Messgeräte können als praktische Mittel zur Überprüfung der Beweglichkeit bestimmter Körperregionen genutzt werden. Allerdings sind diese häufig ungenau und stark vom Versuchsleiter abhängig. Für deinen Alltag als Personal Trainer aber durchaus interessant, da sie kostengünstig und praktisch sind. Als Beispiel ist hier das Goniometer zu nennen. Dabei handelt es sich um ein spezielles Lineal zur Überprüfung der Hüftgelenksbeweglichkeit.

Dank technischem Fortschritt gibt es auch immer mehr elektronische Messgeräte. Diese bieten meist den Vorteil erhöhter Zuverlässigkeit und Messgenauigkeit. Außerdem wird das Ergebnis meist automatisch für den Kunden optisch ansprechend und leichtverständlich mit ausgegeben. Gleichzeitig ist diese Anschaffung mit größeren Kosten verbunden. 

Häufig werden Tests zu verschiedenen Muskelgruppen in einer Testbatterie zusammengefasst. Du bekommst so ein besseres Gesamtbild deines Kunden und es gibt häufig vorgefertigte Bewertungssysteme. Dafür hast du aber auch einen größeren Zeitaufwand. Das wohl bekannteste Beispiel hier ist der Functional Movement Screen. Dieser setzt sich aus verschiedenen Beweglichkeitsmessungen für die einzelnen Körperpartien zusammen. Anschließend wird anhand eines vorgegebenen Protokolls und Punktesystem die Bewertung und Interpretation der Ergebnisse vorgenommen.

Zusammenfassung

Für welche Messmethode du dich als Personal Trainer entscheidest, hängt von deinen Prioritäten ab. Wer häufig Beweglichkeiten misst, sollte auf standardisierte Testbatterien oder elektronische Geräte zurückgreifen. Aber auch einfache Tests sind durchaus brauchbar. Egal für welche Art von Beweglichkeitsmessung du dich entscheidest, achte darauf, alle Messungen immer unter standardisierten Bedingungen durchzuführen, um die Vergleichbarkeit der einzelnen Messzeitpunkte zu erhöhen. Vergiss außerdem nicht, das Ergebnis anschließend aktiv in die Trainingsplangestaltung miteinzubinden. Deine Kunden werden sich über verbesserte Trainingsergebnisse und einen beweglicheren Alltag freuen. 

Autorin des Magazinbeitrages

Valentina Bahl | Bachelor Ernährungsmanagement und Diätetik | Master klinische Sporttherapie und Sportphysiologie i.A.

Valentina Bahl

  • Bachelor Ernährungsmanagement und Diätetik
  • Master klinische Sporttherapie und Sportphysiologie i.A.
  • Dozentin und Tutorin der Academy of Sports

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