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WAA-Modell nach Moldaschl

Das Modell der widersprüchlichen Arbeitsanforderungen nach Moldaschl führt psychische Belastungen auf Widersprüche zwischen Aufgabenziele, Regeln und Ressourcen und den subjektiven Ansprüchen, den Handlungsanforderungen und den Handlungsmöglichkeiten.

Lexikon | Das vollständige widersprüchliche Arbeits-Anforderungs-Modell nach Moldasch

Das vollständige widersprüchliche Arbeits-Anforderungs-Modell nach Moldaschl

Auf der Subjektebene, der Ebene des persönlichen Handelns, treffen berufliche und persönliche Standards aufeinander. Die äußere Aufgabe wird bewertet mit dem Anspruch, den man an sich selbst stellt („Wie möchte ich meine Arbeit ausführen?“). Es wird schwierig, wenn der persönliche Standard zu hoch für die Erledigung der Arbeit ist. Hier entwickelt sich ein Widerspruch, zum Beispiel die Krankenschwester, die den Anspruch hat, sich jedem Patienten zu widmen, aber aus Zeitgründen gezwungen ist, die Arbeit am Patienten möglichst schnell zu erledigen.

Ein anderer Widerspruch kann entstehen, wenn hohe Erwartungen mit fehlenden Ressourcen kollidieren. Ein Beispiel ist der Widerspruch zwischen dem Motiv und der inneren Ressource: Wenn ich als Motiv habe, rund um die Uhr erreichbar zu sein, dann sind die inneren Ressourcen bald aufgebraucht, da die Erholung fehlt.

Auf der Aufgabenebene entstehen Widersprüche, wenn die Aufgabenziele zum Beispiel zu hoch oder unklar sind. Oder aber wenn die äußere Ressourcen nicht ausreichen und man mehr mit der Ressourcenbeschaffung und Grundlagenarbeit beschäftigt ist, als seine Aufgabe zu erledigen. In dem Fall kann ein Widerspruch zwischen Aufgabenzielen und Ressourcen bestehen (zum Beispiel mit einem neuen Computerprogramm arbeiten zu müssen, ohne über die entsprechenden Kenntnisse zu verfügen). Ein Widerspruch kann aber auch zwischen den Aufgabenzielen und Regeln entstehen (eine Krankenschwester muss aus Zeitgründen Patienteneingriffe vornehmen, die eigentlich nur ein Arzt übernehmen darf).

Widersprüche entstehen immer dort, wo man Aufgaben erfüllen muss, die man „eigentlich“ nicht darf, nicht tun soll oder aufgrund von äußeren oder inneren Bedingungen nicht tun kann.

Entlastung bringt die Klärung auf der Subjektebene: „Was treibt mich an?“ und auf der Aufgabenebene: „Was wird von mir erwartet?“ Um psychische Belastungen zu vermeiden, sollte die Diskrepanz zwischen diesen beiden Fragen so klein wie möglich oder bestenfalls gar nicht vorhanden sein.

 

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