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Trainingsorganisation im Fußball

Die Durchführung des Fußballtrainings kann unterschiedlich organisiert werden.

Mit der Planung einer Trainingseinheit kann man sich ein präzises Vorabbild vom Ablauf der 90 bis 120 Minuten schaffen, in denen man als Trainer mit der Mannschaft arbeitet.

Typischer Aufbau einer Trainingseinheit im Fußball

Teil I – Aufwärmen (Dauer: etwa 20 bis 30 Minuten; Belastung gezielt steigern und auf Schwerpunkte des Hauptteils abstimmen)

  • Tonisieren von Bauch- und Rückenmuskulatur
  • individuelle Ballarbeit und Technikschule
  • kleine, motivierende Aufwärmspiele

Teil II – Hauptteil (Dauer: etwa 40 bis 60 Minuten; Konzentration auf spezielle Schwerpunkte und richtige Dosierung von Belastung und Erholung)

  • Grundsatz: Koordination vor Schnelligkeit vor Schnellkraft vor Schnelligkeitsausdauer vor Kraftausdauer vor (Grundlagen-)Ausdauer.
  • Spiel- und Übungsformen (technische bzw. taktische Schwerpunkte)
  • Positionsspezifisches Training
  • spielerisches Konditionstraining

Teil III – Abschluss (Dauer: etwa 20 bis 30 Minuten; technisch-taktische Schwerpunkte des Hauptteils systematisch abfordern)

  • Abschlussspiel
  • Motivationsaufgaben

Teil IV – Regeneration (Dauer: je nach Art der Erholungsmaßnahmen; Ziel ist das Einleiten des Regenerationsprozesses)

  • Auslaufen
  • passive Erholungsmaßnahmen
  • evtl. Regenerationstraining

Vor Beginn einer Trainingseinheit sollten auch immer die jeweiligen Belastungs- und Erholungszeiten festgelegt werden. In der Trainingspraxis muss man als Trainer jedoch auch flexibel reagieren können und die Übungszeiten (falls erforderlich) verlängern bzw. verkürzen.  

Beim gesundheitsorientierten Fitnesstraining im Fußball überwiegt als  Organisationsform das Circuit- bzw. Kreistraining. Dabei werden die einzelnen Trainingsübungen und -inhalte nacheinander ausgeführt, evtl. kann der Kreis zwei- oder dreimal durchlaufen werden.

Bei anderen eher leistungsbetonten Trainingszielen überwiegt dagegen das Stationstraining. Dabei wird eine Übung mehrmals hintereinander an derselben Station durchgeführt, bevor die Station gewechselt wird.

Methodisch-didaktische Vorgehensweise berücksichtigen:

  • vom Leichten zum Schweren
  • vom Einfachen zum Komplexen
  • vom Langsamen zum Schnellen
  • vom Bekannten zum Unbekannten
  • alters- und leistungsangemessen trainieren

Um das Training so reibungslos wie nur möglich durchführen zu können, sollte ein Fußballtrainer vor Trainingsbeginn unbedingt folgende Fragen klären:

Trainingsplatz

  • Welcher Platz steht zur Verfügung (ganzer/halber Platz  oder sogar nur eine kleine Trainingsfläche)?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit? Ist der Boden aufgrund des aktuellen Wetters trocken, nass, tief oder hart gefroren?
  • Sind noch andere Mannschaften zur selben Zeit auf dem Gelände?

Material

  • Sind genügend Bälle und Trainingsleibchen vorhanden?
  • Welche Markierungsmaterialien sind vor Ort?
  • Wie viele Trainingstore können benutzt werden bzw. sind vorhanden?

Größe der Trainingsgruppe

  • Wie viele Spieler werden voraussichtlich beim Training dabei sein? Sind Ausfälle wegen schulischer/beruflicher Verpflichtungen zu berücksichtigen? Können einige Spieler erst verspätet zum Training kommen?
  • Sind einige Spieler nicht topfit und können deshalb nur dosiert belastet werden?
  • Wie viele Torhüter kann man einplanen? 

Steuerungsintrumente des Trainings sind entsprechend den Zielsetzungen einzusetzen und zu variieren. Gerade das Fußballspiel mit seinen vielfältigen und komplexen Anforderungen erfordert bei der Umsetzung in die Trainingspraxis viel Fingerspitzengefühl des Trainers. Voraussetzung für den richtigen Einsatz und die richtige Reihenfolge der Instrumente und Maßnahmen ist das Wissen um die Belastungsverträglichkeit. Trainingserfahrungen spielen dabei eine wichtige Rolle.

 

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