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Ruheherzfrequenz (RHF)

Die Herzfrequenz in Ruhe hat im Gegensatz zur maximalen Herzfrequenz sehr wohl Aussagekraft zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit und wird zur Überwachung des Trainingszustandes (Prävention vor Übertraining, Ermüdungszuständen) von Athleten als ein biologischer Parameter neben anderen biologischen Markern herangezogen.

Tipp – Ruheherzfrequenz

Eine schöne Möglichkeit, Veränderungen gleich zu erkennen und darauf zu reagieren, ist die Messung der Ruheherzfrequenz. Probieren Sie einfach einmal aus, morgendlich zur gleichen Zeit die Herzfrequenz zu messen und tagtäglich zu vergleichen. Erhöht sich die Herzfrequenz könnte ein Infekt anstehen oder eine andere Komponente spielt hinein (zum Beispiel Stress oder wenig Schlaf).

Der Herzmuskel reagiert auf regelmäßiges sportliches Training mit einer Vergrößerung des Herzvolumens. In der Folge sinkt die Herzfrequenz in Ruhe (auch unter Belastung), da mit einem Herzschlag jetzt eine größere Menge Blut in den Kreislauf gepumpt werden kann. Der trainierte Ausdauersportler zeigt also gegenüber dem Untrainierten eine niedrigere Ruheherzfrequenz. Liegen die Normwerte für Untrainierte im Bereich von 60–80 Schlägen pro Minute (S/M), so weisen Ausdauersportler Ruhewerte zwischen 40 und 60 S/M auf. In extremen Fällen wurden bei Hochleistungssportlern Werte unter 40 S/M gemessen.

Durch die regelmäßige Kontrolle der morgendlichen Ruheherz­frequenz ist es möglich, Ermüdungs- oder Überlastungszustände des Organismus zu erkennen und dann regulierend in den Trainingsprozess einzugreifen. Befindet sich der Körper in einer Phase der Regeneration beziehungsweise hat sich im Verlauf des Trainingszyklus eine hohe Trainingslast und somit Ermüdung aufsummiert, lassen sich eindeutige Signale ableiten. Neben der Qualität des Schlafverhaltens, dem Körpergewicht, dem Müdigkeitsgefühl zeigt sich eine erhöhte Herzfrequenz in Ruhe. Kommen bei einem Athleten mehrere dieser Faktoren zusammen oder ist zum Beispiel die Ruheherzfrequenz über mehrere Tage messbar erhöht, so liegen hier Anzeichen für ein Übertraining vor. Eine entsprechend angepasste Gestaltung der Trainingsinhalte und -methoden ist angebracht und schützt den Athleten vor einem ernsten Übertrainingssyndrom.

 

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