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PWC-Test

Beim PWC-Test (Physical Working Capacity) handelt es sich um ein submaximales Testverfahren, um die Leistungsfähigkeit auf dem Radergometer oder der Rolle zu testen. Anders als zum Beispiel beim Cooper-Test wird beim PWC-Test nicht eine vorgegebene Zeit oder Distanz zurückgelegt. Das Ziel beim PWC-Test ist das Erreichen einer Zielherzfrequenz, die je nach Leistungsgruppe bei 130 S/M (Anfänger, Gesundheitssport), 150 S/M (Freizeit- und Breitensport) oder 170 S/M (Leistungssport) liegt. Der PWC-Test ist als schnelle Form der einfachen Leistungsüberprüfung durchaus auch im leistungsorientierten Bereich geeignet, sollte aber nur als eine Komponente der Leistungsüberprüfung eingesetzt werden. In der Arbeit mit leistungsorientierten Sportlern sollte generell ein Test bis zur Zielherzfrequenz von 170 S/M angestrebt werden, um die Belastung im wettkampfspezifischen Bereich zu erfassen.

Der PWC-Test gibt als Ergebnis eine Leistung, bezogen auf das Körpergewicht aus, was ihn für Quervergleiche innerhalb einer Gruppe besonders geeignet macht.

Der PWC-Test wird auf einem Radergometer (mindestens 25 Watt-Inkrement) oder einer Rolle (wattgenaue Steuerung) durchgeführt, das verwendete Gerät sollte den anliegenden Widerstand unabhängig von der getretenen Frequenz regeln. Das Belastungsprotokoll sollte sich nach dem Leistungsstand des Probanden richten, empfehlenswert ist die Verwendung des Hollmann-Venrath-Protokolls (30 Watt Start, + 40 Watt alle drei Minuten) oder eines Belastungsprotokolls mit 50 Watt Startlast und einer Erhöhung um 25 Watt alle drei Minuten.

Die Durchführung des PWC-Tests ist recht simpel: Der Proband absolviert die Belastungsstufen solange, dass bis zum Ende einer Belastungsstufe die Zielherzfrequenz erreicht oder überschritten ist. Der Testleiter notiert die Herzfrequenz am Ende jeder Teststufe auf dem Protokoll und bestimmt nach der letzten Belastungsstufe die genaue Wattleistung, die zum Erreichen der Zielherzfrequenz notwendig war.

LeistungZHF = W1 + (W2 – W1) ´ [(ZHF – HF1) ÷ (HF2 – HF1)]

Die Variablen sind dabei:

  • W1 = Wattbelastung der vorletzten Stufe
  • W2 = Wattbelastung der letzten Stufe
  • ZHF = Zielherzfrequenz, also 130, 150 oder 170 S/M
  • HF1 = Herzfrequenz am Ende der vorletzten Belastungsstufe
  • HF2 = Herzfrequenz am Ende der letzten Belastungsstufe

Der PWC-Wert ist dann die LeistungZHF geteilt durch das Körpergewicht des Probanden. Zur Beurteilung des PWC-Wertes verwenden Sie die folgende Normwert-Tabelle.

Bewertung

PWC 130

PWC 150

PWC 170

Sehr gut

> 2,0

> 2,5

> 3,0

Überdurchschnittlich

1,5–2,0

2,0–2,5

2,5–3,0

Durchschnittlich

1,0–1,5

1,5– 2,0

2,0–2,5

Unterdurchschnittlich

0,5–1,0

1,0–1,5

1,5–2,0

Schwach

< 0,5

< 1,0

< 1,5

Normwerte PWC-Test

Der PWC-Test ist eine sehr einfache Form der Leistungsüberprüfung und gibt durch den relativen Wert die Möglichkeit, Gruppen und Athleten mit unterschiedlicher Anthropometrie zu vergleichen. Im Leistungssport ist aber im Wettkampf, was Erfolg oder Misserfolg angeht, die absolut erbrachte Leistung maßgebend – dies sollte dem Trainer stets bewusst sein. Im Leistungssport findet zur Ermittlung der maximalen muskulären Leistungsfähigkeit der Wingate Test Anwendung.

 

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