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Problemlösungstraining

Das Problemlösungstraining sollte den Klienten verdeutlichen, dass Probleme/Schwierigkeiten zum Leben gehören. Ein Problemverständnis sollte dahingehend vermittelt werden, dass Probleme aktiv bewältigt werden können.

Wir lassen uns leicht von Problemen übermannen. Mit Hilfe der lösungsorientierten Beratung kann es gelingen, das Problem sachlich zu sehen und sich auch die möglichen Vorteile des Problems vor Augen zu führen. Dies gelingt mit der Technik des Reframings. Das Problem wird wertschätzend betrachtet:

  • „Wovor kann mich das Problem bewahren?“
  • „Was kann ich von dem Problem lernen?“
  • „Wie kann mir das Problem bei der Weiterentwicklung helfen?“

Sind wir überwältigt von einem Problem, schauen wir wie durch Nebel und sehen die Lösung nicht. Kommen Freunde mit Problemen zu uns, dann sehen wir die Lösung oft sehr klar vor unseren Augen. Im Hinblick darauf ist es hilfreich, sich von seinem Problem zu distanzieren und es aus einer anderen Perspektive zu sehen. Eine Möglichkeit ist es, das Problem nicht in der ersten Person zu schildern, sondern den eigenen Namen einzusetzen und in der dritten Person zu reden.

Auch die Technik der zirkulären Fragen kann angewendet werden:

  • „Was würde … dazu sagen, wenn Sie ihr/ihm das Problem schildern?“
  • „Wenn … mit diesem Problem zu Ihnen käme, was würden Sie ihr/ihm empfehlen?“

Um die Schwere des Problems etwas klarer sehen zu können, helfen die Skalierungsfragen:

  • „Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie negativ wirkt sich das Problem auf Ihr Wohlbefinden aus?“
  • „Wo befinden Sie sich jetzt auf dem Weg zur Lösung des Problems?“

Die Problemanalyse sollte nach folgenden Schritten erfolgen:

1. Problemanalyse

Was genau ist das Problem für mich? Was bedeutet das Problem für mich? Welche negativen Folgen (persönlich, beruflich,  gefühlsmäßig, Lebensqualität) hat es für mich?

Im Sinne des ABCDE-Modells nach Ellis sollten wir uns der wirklichen Bedeutung des Problems für uns bewusst werden. So können wir schon den ersten Fallstricken bei der Problembeschreibung aus dem Weg gehen. Analysieren wir ein Problem auf diese Weise, sind wir bei der Problemlösung in der Lage, dort etwas zu ändern, wo wir es wirklich können: bei uns selbst.

Es kann auch hilfreich sein, das Problem in Teilprobleme zu untergliedern. Viele Probleme lassen sich nicht sofort und auf einmal lösen.

2. Lösungsfindung

Wie kann ich das Problem lösen?

Wichtig bei der Lösungsfindung ist, dass wir uns nicht im „Warum?“ oder „Wer ist schuld?“ verstricken. So erfinden wir Ausreden, um nicht selbst handeln zu müssen.

Bei der Lösungsfindung helfen die oben genannten Techniken der lösungsorientierten Beratung. Suchen Sie nach möglichst vielen Lösungen, ohne sie zu bewerten und von vornherein auszuschließen.

  • „Welche Lösungsmöglichkeiten sehen Sie?“
  • „Welche Alternativen gibt es noch?“
  • „Was wäre, wenn …?

Erstellen Sie sich eine Rangliste der möglichen Lösungen und überprüfen Sie diese auf ihre Durchführbarkeit: Sind die Konsequenzen der Lösung für mich und andere erkenn- und tragbar?

3. Handlungsphase

„Was ist der erste Schritt in Richtung der Lösung des Problems?“

In der Umsetzung der Lösungsstrategie liegt die größte Herausforderung. Deshalb entwerfen Sie einen Handlungsplan: „Was werden Sie wann wie tun?“

  • Kann ich die Lösung des Problems alleine erreichen oder brauche ich Hilfe von anderen Personen? Falls ja: Wer könnte helfen?“
  • „Woran erkenne ich, dass ich auf dem richtigen Lösungsweg bin?“

In der Einzelberatung ist die Wunderfrage ein geeignetes Mittel, um auf die Spur der Lösung zu kommen und das Problemlösungstraining einzuleiten.

„Erfolg buchstabiert man H-A-N-D-E-L-N“

Ben Said, Daniela A., 2006, S. 53

 

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