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Prinzip der trainingswirksamen Reize

Das Prinzip der trainingswirksamen Reize basiert darauf, dass Training eine bestimmte Intensität haben muss, um eine Anpassung auszulösen. Die Trainingswirksamkeit ist somit direkt abhängig von der Stärke des Trainingsreizes.

Beispiel

Stellen Sie sich vor, Sie wollen einen leeren Luftballon aufpusten. Ist der Luftstrom zu schwach, dehnt sich die Gummihaut des Ballons nicht auf – erst bei ausreichender Intensität des Reizes (der Menge der zugeführten Luft) passt sich die Form des Ballons an.

Der Reiz muss eine bestimmte Schwelle, die sogenannte Intensitätsschwelle, überschreiten, um eine Auswirkung auf die Anpassung zu haben. Der Schwellenwert ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und ebenfalls abhängig vom sportlichen Leistungszustand. Am Beispiel des Ballons lässt sich das leicht verdeutlichen: Ein neuer Ballon, der noch nie aufgepustet wurde, ist deutlich schwerer initial mit Luft zu befüllen als ein alter, der bereits mehrfach mit Luft gefüllt und wieder entleert wurde.

Biologisch basiert das Prinzip der trainingswirksamen Reize auf der Reizstufenregel. Sie besagt, dass zunächst zwischen Reizen unterschieden wird, die die Intensitätsschwelle überschreiten und solchen, die sie nicht überschreiten. Diese werden als überschwellige und unterschwellige Reize beschrieben. Beim Ballonbeispiel unterscheidet man folglich zwischen Luftströmen, die sich auf die Größe des Ballons auswirken, indem sie sie erhalten oder vergrößern und dadurch die Intensitätsschwelle überschreiten, oder ob sie den Ballon schrumpfen lassen, da die Schwelle unterschritten wurde.

Überschwellige Reize werden darüber hinaus nach ihrer Stärke unterteilt. Ein schwacher, überschwelliger Reiz dient der Erhaltung der Funktionalität. Ein starker, überschwelliger Reiz löst eine positive Anpassung aus – er wird als optimaler Reiz angesehen. Ist ein überschwelliger Reiz jedoch zu stark, kann er das System beschädigen und zu negativen Anpassungen führen – vergleichbar damit, wenn ein Ballon zu stark aufgepustet wird und unter der Belastung platzt. Die folgende Abbildung fasst die Stufen der Reizstufenregel noch einmal zusammen.

Lexikon - Reizstufenregel des Prinzips der trainingswirksamen Reize

Reizstufenregel des Prinzips der trainingswirksamen Reize

 

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