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Periodisierung im Fußball

Langfristiges Training bis zum Leistungshöhepunkt wird je nach Autor in drei bis maximal sechs Ausbildungsabschnitte unterteilt. Man unterscheidet in den Sportspielen fünf Trainingsstufen (vgl. hierzu folgende Abbildung).

Lexion | Langfristige Trainingsplanung in den Sportspielen von der Grundausbildung bis zum Höchstleistungstraining mit Altersstufenzuordnung

Langfristige Trainingsplanung in den Sportspielen von der Grundausbildung bis zum Höchstleistungstraining mit Altersstufenzuordnung

Für das langfristig geplante Sportspieltraining ist eine weniger ex-treme Verteilung der Trainingsinhalte zu empfehlen. Es sollte zwar eine anteilsmäßige Verlagerung von allgemeiner hin zu spezifischer Ausbildung erfolgen, aber in allen Stufen müssen beide Ausbildungsanteile in ausgewogenem Maße enthalten sein.

Ein Modell der mittel- und kurzfristigen Trainingsplanung liefert die so genannte Planungspistole:

  • Mehrjahreszyklus: 3 bis 4 Jahre
  • Jahreszyklus: 1 Jahr
  • Makrozyklus: 3 bis 6 Monate
  • Mesozyklus: 2 bis 4 Wochen
  • Mikrozyklus: 1 Woche
  • Trainingseinheit: 1,5 bis 2 Stunden

Der wichtigste Planungsabschnitt ist ohne Zweifel der Jahreszyklus, der sich aus Vorbereitungs-, Wettkampf- und Übergangsperiode zusammensetzt.

Die folgende Abbildung stellt ein typisches Beispiel zur Jahresperiodisierung im Leistungsfußball dar. Charakteristisch ist hierbei die Mehrfachperiodisierung mit langen Wettkampfperioden (bis zu vier Monate) und entsprechend kurzen Vorbereitungs- und Übergangsperioden.

Lexikon | Jahresperiodisierung im Leistungsfußball

Jahresperiodisierung im Leistungsfußball

Je höher das Leistungsniveau, je größer die Trainingsumfänge und je vielseitiger die Trainingsinhalte, umso wichtiger wird die systematische Modellierung als Grundlage der Steuerungsmaßnahmen.

Die Periodisierung im Jahreszyklus sollte dabei von folgenden Prämissen ausgehen:

Wellenförmigkeit der Leistungsentwicklung

Trotz oder gerade wegen der langen Wettkampfperiode ist dem wellenförmigen Charakter von Adaptations- und Deadaptationsprozessen Rechnung zu tragen – lebende Systeme unterliegen keiner Linearität der Entwicklung.

Ganzjährigkeit aller Trainingsinhalte

Die Ausbildung aller leistungsbestimmenden Komponenten erfolgt ganzjährig – je höher das Leistungsniveau, umso rascher kommt es beim Ausbleiben von Trainingsreizen zu Abbauprozessen, die mittelbar die Gesamtspielleistung beeinträchtigen. 

Blocktraining

Wichtige Leistungsgrundlagen sollten schwerpunktmäßig in Blöcken (akzentuiertes Training) angesteuert werden, wobei hier Zeiträume von mindestens drei bis fünf Wochen notwendig sind. Während der Trainingsblöcke mit besonderen Schwerpunkten werden die anderen Trainingsinhalte nicht abgesetzt, sondern nur geringer gewichtet.

Kontinuität

Fußballspieler benötigen eine längerfristig stabile Form – die kurzfristige Ansteuerung der Topform ist weder wünschenswert noch möglich. Rascher Trainingsaufbau durch spezifisches intensives Training führt ebenso schnell zu Leistungsrückgang und Instabilität.

Individualisierung

Spielsportler benötigen neben dem Komplextraining in der Mannschaft auch entsprechend ihrer spezifischen Teilziele (Stärken, Schwächen, Aufgaben im Spiel) ein individuelles Training bestimmter Komponenten ihrer ganzheitlichen Leistungsfähigkeit.

Ganzkörperstabilisation

Ein Stabilisierungstraining für Bauch, Rücken, Schulter und Hüfte und moderates Beweglichkeitstraining haben schon aus prophylaktischen Gründen täglich zu erfolgen, egal ob im Training mit der Mannschaft oder allein.

 

Es gibt somit keine Etappen mit ausschließlich allgemeinem (Kondition und Koordination) oder spezifischem (Technik und Taktik) Training. Nur die Anteile des Trainings verändern sich wellenförmig in der Weise, dass mit stärkerer Gewichtung spezifischer Inhalte die allgemeinen Inhalte abnehmen und umgekehrt.

 

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