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Nahrungsergänzungen und Doping – worin liegt der Unterschied?

Nahrungsergänzungen sind laut gesetzt konzentrierte Formen einzelner mit der Nahrung zugeführten Nährstoffe. Diese Definition ist jedoch sehr schwammig ausgelegt. Beispielsweise zählen Vitamine und Mineralstoffen zu den Nahrungsergänzungsmitteln. Im weitesten Sinne auch Aminosäuren oder Proteine. Zwar kennen wir diese Produkte als Nahrungsergänzungen, doch rein rechtlich betrachtet gestaltet sich die exakte Definition etwas schwieriger. Gerade aus diesem Grund ist es auch nicht immer einfach zwischen Nahrungsergänzungsmittel und Doping zu unterscheiden. Viele Nahrungsergänzungsmittel bewegen sich hier in einer Grauzone. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass bestimmte als Nahrungsergänzungsmittel verkaufte Substanzen am Ende zu einem positiven Dopingtest führen können. Ein aktuelles Beispiel stellt hier das Geranium dar, welches den Inhaltsstoff „DMAA“ enthält. DMAA ist eine Substanz die auf molekularer Ebene und auch in deren Wirkung stark mit Amphetaminen verwandt ist. Geranium wiederum ist eine Pflanze, die in bestimmten Kulturen bereits über Jahrtausende auch in der Ernährung eingesetzt wird. Daher könnte man den Rückschluss ziehen, dass das enthaltene DMAA entsprechend als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen ist. Die Menge der Geranium Pflanze die man jedoch verzehren müsste, um eine einzige Dosis an DMAA zu erhalten, die in Form von Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird ist jedoch sehr groß und absolut realitätsfremd. Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungen sollte man daher besser Vorsicht walten lassen. Das Beachten entsprechender Gütesiegel, die garantieren, dass die angewendeten Rohstoffe nicht bedenklich sind, ist Sportlern unbedingt anzuraten. Zudem sollte vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel ein Abgleich mit der WADA Anti-Dopingliste erfolgen.

Im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln sind Dopingmittel keine die Nahrung ergänzenden Inhaltsstoffe, die zum Erreichen einer ausgeglichenen Ernährungsweise oder zur Vermeidung von Mangelzuständen beitragen sollen, sondern leistungssteigernde Hormone oder Medikamente. Als Beispiel kann hier die Zufuhr des Sexualhormons Testosteron herangezogen werden. Ein Missbrauch führt dazu, dass der körpereigene Testosteronspiegel über dessen Normalmaß hinaus in einen sogenannten supraphysiologischen Bereich gesteigert wird. Solche Werte können mit keiner Nahrungsergänzung oder ähnlichem erreicht werden.

Dopingsubstanzen führen zudem zu einer (unmittelbaren) Leistungssteigerung, wohingegen Nahrungsergänzungsmittel als Bestandteil einer normalen Ernährung keine direkte Wirkung aufweist. Oder anders ausgedrückt: Die Effekte von Nahrungsergänzungen lassen sich auch durch den Konsum herkömmlicher Nahrung erreichen. Die Wirkungen von Dopingsubstanzen nicht. Nahrungsergänzungen sind demnach praktikable und konzentrierte Formen von in Lebensmitteln enthaltenen Inhaltsstoffen.

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