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Nahrungsergänzungsmittel für Kleinkinder und Kinder

Bevor Kinder irgendeine Art von Nahrungsergänzungen zu sich nehmen, sollte generell der behandelnde Kinderarzt konsultiert werden. Denn gut gemeint bedeutet nicht automatisch gut gemacht. Die Gefahr der Überdosierung bestimmter Vitamine durch Nahrungsergänzungen steigt vor allem bei Kindern. Es ist also besondere Vorsicht geboten.

Dies bedeutet nicht, dass Nahrungsergänzungen grundsätzlich tabu sind für Kinder. Unter bestimmten Umständen sind sie sogar notwendig. Wie bereits angesprochen, sollten sämtliche Anwendungen unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Präventivgaben wie die täglich konsumierte Vitamintablette usw. sollten nicht zum Einsatz kommen. Nur bei diagnostizierten Mangelerscheinungen sollten Nahrungs­ergänzungen bei Kindern angewandt werden.

Unterernährte Kinder können beispielsweise von einer entsprechenden Aufbaukost profitieren. Allerdings kommen dann keine im Handel erhältlichen typischen Nahrungsergänzungen zum Einsatz, sondern speziell konzipierte Formula-Diäten, welche in der Apotheke bezogen werden können. Dabei handelt es sich um diätetische Lebensmittel, die nach strengen rechtlichen Kriterien zusammengestellt werden.

Bei Säuglingen wird von ärztlicher Seite häufig eine Vitamingabe verordnet. Insbesondere Vitamin D kommt hier oft zum Einsatz. Ergänzend sollte jedoch in Erwägung gezogen werden, den Säugling oder das Kleinkind ausreichend an Tageslicht zu gewöhnen. Denn Vitamin D kann vom Körper selbst produziert werden, wenn UV-Strahlung auf die Haut trifft.

Müssen Kinder Supplements einnehmen, sollte unbedingt auf die Art der Zufuhr geachtet werden. Große Tabletten oder Pillen können von den meisten Kindern schlecht geschluckt werden und sind im Falle eines Verschluckens gefährlich. Aus diesem Grund sind Nahrungsergänzungen für Kinder mittlerweile als Lutschtabletten oder gesüßte Säfte erhältlich. Die Akzeptanz der Einnahme kann dadurch gesteigert werden.

Doch auch hier verbergen sich Gefahren. Denn Lutschtabletten oder mit Vitaminen angereicherte Süßigkeiten können schnell dazu verleiten, mehr als die empfohlene Menge zu konsumieren, was zu Überdosierungen führen kann. Insbesondere die Überdosierung fettlöslicher Vitamine ist für Kinder nicht unbedenklich und kann sogar schnell gefährlich werden. Überhöhte Zufuhrmengen bestimmter Vitamine, z. B. Vitamin E oder Vitamin A, stehen im Verdacht, das Ausbrechen weiterer Krankheiten zu begünstigen. Die Eltern müssen bei angereicherten Kinderspeisen also besonders achtsam sein.

Sicherer als der Versuch, Kindern bestimmte Nährstoffe über Nahrungsergänzungen zuzuführen, ist die Gestaltung eines abwechslungsreichen Ernährungsplanes. So lernen Kinder zudem, wie gesunde Ernährung auszusehen hat.

Hinweis

Eine Supplementierung für Kinder sollte nur dann erfolgen, wenn diverse Mangelerscheinungen ärztlich diagnostiziert werden. Und auch dann erscheint es sinnvoll, diesen Mangel langfristig über eine Ernährungsumstellung in den Griff zu bekommen.

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