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Nachbrenneffekt

Der Mythos um den sogenannten Nachbrenneffekt, auch bekannt als EPOC (excess post-exercise oxygen consumption), hält sich hartnäckig in Presse und Fitnessstudios. Die Fakten zum Nachbrenneffekt sind jedoch widersprüchlich.

In einer Veröffentlichung von K. Baum und S. Schuster mit dem Titel „Der Energieumsatz in der Nachbelastungsphase: Ein wesentlicher Beitrag zur Gewichtsreduktion?“ in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin, Jahrgang 59, Nr. 5 (2008), wird von einer Untersuchung mit 31 Probanden im konventionellem Training (Kraft und Ausdauer) berichtet, deren Ergebnis die wenigsten wahrhaben wollen:

„Zusammenfassend wird aus den aktuellen Befunden und unter Berücksichtigung der vorliegenden Literatur gefolgert, dass bei einem üblichen Fitnesstraining ein erhöhter Energieumsatz nach der Belastung keine nennenswerte Rolle für eine Gewichtsreduktion spielt.“

Dieses Ergebnis stützt sich auf diverse (Langzeit-)Studien, die verschiedene Belastungsarten (Kraft- und Ausdauertraining) sowie verschiedene Intensitäten berücksichtigt und untersucht haben. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bisherige Untersuchungen definitiv einen Nachbrenneffekt feststellen konnten, dieser aber so gering ist, dass die Bedeutung für eine Gewichtsabnahme vernachlässigt werden kann. Deutlich effektiver sind Maßnahmen zur Kalorieneinsparung in der Ernährung (z. B. die abendliche Chips Tüte weglassen)  oder der bewussten Auswahl einer sportlichen Aktivität mit hohem Energieverbrauch. Letztendlich zählt nur die negative Energiebilanz für eine Gewichtsabnahme.

Trotz allem muss gesagt werden, dass die bisher durchgeführten Studien keine 100%ige Aussage zulassen. Es mangelt immer noch an geeigneten Studien, die die neuen Erkenntnisse mit einfließen lassen.

 

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