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Muskel- und Leberglykogen

Wie lange der menschliche Körper eine sportliche Belastung durch Verbrennung von Kohlenhydraten aufrechterhalten kann, wird durch die Größe und Kapazität der Glykogenspeicher bestimmt. Eine Erschöpfung der körpereigenen Kohlenhydratreserven ist immer mit Leistungseinbußen verbunden. Die Fähigkeit, Kohlenhydratreserven in Form von Glykogen in der Muskulatur zu speichern, kann gesteigert werden, so dass dem Sportler bei voll ausgelastetem Glykogenpotential mehr Energie zur Verfügung steht. Daher ist es vorteilhaft, das Sportler immer auf möglichst volle Glykogenspeicher achten.

Für intensiv trainierende Ausdauersportler stellt die Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten einen wesentlichen Teil ihrer Leistungsfähigkeit sicher. Im Gegensatz zum Muskelglykogen, welches nur im Muskel gespeichert werden kann und auch nur dort direkt zu Energie umgewandelt wird, ist das in der Leber gespeicherte Leberglykogen dazu angelegt, den Organismus ständig mit der dringend benötigten Glukose zu versorgen, um ein konstantes Blutzuckerniveau zu garantieren. Wird nun durch intensives Training oder länger andauernde körperliche Aktivität langsam das Muskelglykogen verbraucht, so greift der Körper zur Deckung seines Energiebedarfes auch auf den Blutzucker als Energielieferanten zurück. In Folge sinkt der Blutglukosespiegel ab, und die Leistungsfähigkeit des Körpers wird drastisch verringert. Ein Leistungseinbruch ist die Folge, ein verstärktes Hungergefühl das Resultat. Oft hört man in diesem Zusammenhang auch den Begriff Unterzuckerung der besonders in Ausdauersportler-Kreisen gebräuchlich ist. In der Sportphysiologie bezeichnet man diese Leistungsunterbrechung nach erschöpften Glykogenspeichern als Hungerast welche vornehmlich wenig bis schlecht trainierte Athleten betrifft, da diese die rasche stoffwechselseitige Umschaltung auf die Energiemobilisierung aus Fettsäuren (aus dem Depotfett) noch nicht ausreichend trainiert haben. Aber auch trainierte Athleten können bei sehr langen und intensiven Belastungen einem Hungerast zum Opfer fallen. Um ein gänzliches Aufbrauchen des Leberglykogens zu verhindern, sollten Sportler vor einem intensiven Training oder Wettkampf keinesfalls einen Diät oder Hungertag einlegen, da schon eine 24-stündige Nahrungskarenz den in der Leber vorrätigen Glykogenanteil drastisch senken würde.

 

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