Mehrkomponentenproteine
Wie der Name bereits sagt, handelt es sich bei Mehrkomponentenproteinen um eine Kombination unterschiedlicher Einzelkomponenten. Ziel und Sinn dahinter ist, die positiven Eigenschaften einzelner Proteine miteinander zu verbinden. Darüber hinaus ergänzen sich einzelne Eiweißkomponenten hervorragend, was zu einer Steigerung der biologischen Wertigkeit führen kann. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass eine Kombination aus Whey-Protein und Sojaproteinen einen stärkeren Einfluss auf die Proteinsyntheseaktivität besitzt als die beiden Einzelproteine alleine. Die Kombination aus Kasein, Molkenprotein und Eiprotein ergibt wiederum eine hervorragende biologische Wertigkeit von 124-128, was durch die Zufuhr von Einzelproteinen nicht zu erreichen ist. Eine Kombination dient also in der Regel der Verbesserung der Qualität eines Proteinpulvers.
Allerdings gilt es auch hier die Augen offen zu halten. Häufig wird versucht, dem Endkunden durch eine wilde Kombination von Proteinkomponenten weiszumachen, es handele sich um eine Qualitätsverbesserung. In Wirklichkeit jedoch werden lediglich minderwertige Proteinquellen eingesetzt, um Kosten zu sparen oder durch das Beinhalten möglichst vieler verschiedener Komponenten eine bessere Marketingwirkung zu erreichen. Insbesondere hier sollten die im folgenden Unterkapitel angesprochenen Kriterien zum Kauf eines Proteinkonzentrates beachtet werden. Zusätzlich ist die biologische Wertigkeit ein gutes Kriterium zur Bestimmung der Proteinqualität. Ist diese hoch, werben die meisten Hersteller mit den entsprechenden Werten.
Welches Protein letztlich für welchen Zweck interessant ist, zeigt die folgende Abbildung. Je nachdem, ob das Protein schnell zur Verfügung stehen sollte, wie z. B. rund um intensive Trainingseinheiten, oder eher langsam verdaut werden soll, beispielsweise abends vor dem Schlafengehen, sollte man das passende Proteinprodukt oder die optimale Mischung für die individuelle Zielsetzung wählen.
Ob und wieviel Protein ergänzt werden muss, hängt vom allgemeinen Proteingehalt der täglichen Ernährung ab.
Hinweis
Mehrkomponentenproteine findet man häufig im Bereich der Fitnessproteine, also in den Proteinkonzentraten, welche an der Fitnesstheke ausgeschenkt und verkauft werden.
Einzelkomponenten finden meist eher Anwendung in der spezifischen Zielsetzung eines Sportlers.
Zeitversetzte Abgabe von Aminosäuren unterschiedlicher Proteinquellen
(Quelle: http://www.bodyrecomposition.com)
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