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Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

In der Fachliteratur findet sich auch häufig der Begriff „PUFA“ als Bezeichnung für mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Das ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung der mehrfach ungesättigten Fettsäuren: Polyunsaturated fatty. acid.

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterteilen sich in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Die Zuordnung hängt davon ab, an welchem C-Atom sich die erste Doppelbindung befindet (3. oder 6. C-Atom).

Die Zufuhr der mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit der Nahrung sollte 7–10 % der gesamten Energieaufnahme betragen. Das Verhältnis der Omega-3- zu den Omega-6-Fettsäuren in der Nahrung sollte 1:5 betragen. In der Realität ist es meist erhöht bis 1:10.

Die Omega-3-Fettsäuren zeigen verschiedene präventive Wirkungen auf den Organismus:

  • Schutz vor Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
  • Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Senkung von erhöhten Cholesterinspiegeln
  • Senkung von Bluthochdruck
  • Hemmung von Entzündungsreaktionen

Omega-6-Fettsäuren bilden im Organismus Botenstoffe, welche Wachstum, Wundheilung und Infektionsabwehr unterstützen.

Der Körper kann nur einige der mehrfach ungesättigten Fettsäuren selbst bilden. Sie gelten als essentiell, die Zufuhr muss also über die Nahrung erfolgen. Die Tabelle zeigt eine kurze Übersicht zu den häufigsten mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

 

Vorkommen

Besonderheiten/Funktion

Omega-3-Fettsäuren 

AlphaAlpha-Linolensäure (ALA)

grünes Blattgemüse, Leinsamen, Weizenkeime, Sojabohnen, Walnüsse, Lein-, Soja- und Sonnenblumenöl, Margarine

essentiell

 

sehr anfällig gegenüber Sauerstoff, Licht und Hitze

Eicosapentaensäure (EPA)

 

Docosahexaensäure (DHA)

fettreicher Fisch (z. B. Makrele, Forelle, Hering, Lachs, Sardine, Thunfisch), Muttermilch, Algen

nicht essentiell 

 

 

Omega-6-Fettsäuren 

Linolsäure

Distel-, Sonnenblumen-, Soja-, Maiskeim-, Kürbiskern- und Weizenkeimöl

essentiell

 

konjugierte Linolsäure (CLA)

Milchfett (Butter, fettreiche Milchprodukte)

nicht essentiell

entsteht im Magen von Wiederkäuern aus Linolsäure

Gamma-Linolensäure (GLA)

Kernöl von roten und schwarzen Johannisbeeren, Nachtkerzenöl

nicht essentiell

hauptsächlich im Körper aus Linolsäure gebildet 

Arachidonsäure

Rindfleisch, Leber, Niere, Garnelen, Thunfisch

semi-essentiell (essentiell nur für Säuglinge)

hauptsächlich im Körper aus Linolsäure gebildet

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Die folgende Tabelle zeigt das Fettsäuremuster in einigen Speisefetten. 

Lebensmittel

SFA

MUFA

PUFA

Butter

64

22

3

Distelöl

10

13

77

Erdnussöl

19

37

44

Kokosfett

92

6

2

Kürbiskernöl

20

28

52

Leinöl

18

18

72

Maiskeimöl

15

33

52

Olivenöl

15

74

11

Palmkernöl

83

15

2

Palmöl

52

38

10

Rapsöl

13

56

31

Rindertalg

52

44

4

Schweineschmalz

41

49

10

Sesamöl

13

42

45

Sojaöl

15

21

64

Sonnenblumenöl

12

24

64

Walnussöl

10

16

74

Weizenkeimöl

16

22

62

Fettsäuren von Speisefetten in %

 

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