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Maximale Herzfrequenz (HFmax)

Die Herzfrequenz wird in der Ausdauerdiagnostik erfasst und stellt in der Trainingssteuerung den wichtigsten Parameter zur Kontrolle der Belastung während des Trainings dar. Die maximale Herzfrequenz dient in der Ausdauerdiagnostik von Leistungssportlern als Ausbelastungskriterium und wird bei unauffälligem EKG und Blutdruck im Rahmen einer ausbelastenden Diagnostik angestrebt. In einer Ausdauerdiagnostik mit maximaler oder nahezu maximaler Ausbelastung ist es möglich, die maximale Herzfrequenz zu erfassen beziehungsweise sie annähernd zu bestimmen (bei nicht vollständiger Ausbelastung).

Hinweis

Eine Leistungsdiagnostik mit maximaler Ausbelastung darf nur unter ärztlicher Kontrolle und unter Vorkehrung geeigneter Notfall­maßnahmen (Defibrillator, Aufhängevorrichtung am Laufband etc.) durchgeführt werden. Sie ist nicht geeignet für Untrainierte, Sportler mit Verletzung oder Erkrankung und Risikogruppen!

Der Begriff der maximalen Herzfrequenz, kurz HFmax, bezeichnet die maximale Anzahl an Kontraktionen, zu der der Herzmuskel in einer Minute in der Lage ist. Die HFmax ist abhängig von genetischer Veranlagung, Geschlecht sowie Alter und erlaubt für sich alleine keine Beurteilung der Leistungsfähigkeit. Es gilt also nicht: Je höher die maximale Herzfrequenz, umso besser ist der Sportler trainiert. Es existieren zwar mathematische Formeln zur Abschätzung der HFmax, diese sind aber nicht ausreichend genau und sollten gerade im Leistungssport nicht zur Grundlage der Trainingssteuerung herangezogen werden.

Unabhängig vom Trainingszustand nimmt die HFmax nach dem 20. Lebensjahr alle zehn Jahre um etwa sechs bis acht Schläge ab. Die Ausbelastung des Herz-Kreislauf-Systems ist durch unterschiedliche Belastungsformen (Laufen, Radfahren, Rudern etc.) unterschiedlich groß, von daher ergeben sich für unterschiedliche Belastungsformen auch unterschiedliche Werte für die HFmax. Ergebnisse aus Leistungsdiagnostiken unterschiedlicher Belastungsformen für die Herzfrequenz (maximal sowie Belastungsverlauf) lassen sich also nicht 1 : 1 aufeinander übertragen, es sollte jeweils sportartspezifisch getestet werden. In der Trainingspraxis ergeben sich beispielsweise für einen Triathleten also drei Leistungsdiagnostiken für jede Einzeldisziplin, um die korrekten Trainingsbereiche zu ermitteln.

 

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