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Maschinen und Geräte im Fitnesstraining

Das Zeitalter der Trainingsmaschinen begann Anfang der 1970er Jahre mit den legendären Nautilusgeräten von Arthur Jones. Ein effizientes Muskeltraining war aus seiner Sicht nur mit speziellen Trainingsgräten möglich.

30 Jahre später gilt Gerätetraining immer noch als das Nonplusultra des Muskelaufbaus in der Fitnessbranche. Für fast jede Muskelgruppe gibt es heute ein Trainingsgerät.

Der wohl größte Vorteil des Gerätetrainings liegt in dem geführten Bewegungsablauf. Da die Bewegung durch das Gerät vorgegeben ist, hat der Kunde kaum eine Möglichkeit, die Trainingsübung falsch auszuführen. Somit ist Gerätetraining vor allem für Fitnessanfänger sicher und effektiv. Man muss nicht stark auf die Bewegungsausführung achten, sondern kann sich voll und ganz auf die Arbeit der Muskulatur konzentrieren.

Aus dem Blickwinkel der einfachen Handhabung bietet Gerätetraining ebenfalls Vorteile. Anstatt mühsam Hantelscheiben auf die Stange zu legen, stecken Sie an der Maschine einfach den Stift in den Gewichtsstapel – und schon kann das Training beginnen. So gestaltet sich auch ein Training zweier ungleicher Trainingspartner ohne Probleme und Zeitverzögerungen.

Es gibt jedoch auch Nachteile des Gerätetrainings. Eine Studie der Georgia State University kommt zu dem Ergebnis, dass nach einem zweijährigen Gerätetraining bei Männern zwar die Kraft um 34 % verbessert wurde, sich allerdings Koordinationsvermögen, Gleichgewichtssinn und Beweglichkeit um 3,5 % verschlechterten.

Hinweis

Gerätetraining fordert den Körper zu einseitig! Ein weiterer Nachteil ist die oft unnatürliche Bewegung eines Gerätes. Der Bewegungsablauf entspricht bei einem Großteil der Maschinen nicht den alltäglichen Bewegungen. Jedoch bieten diese unnatürlichen, häufig eingelenkigen Übungen den entscheidenden Vorteil, dass gezielt schwache Muskelgruppen trainiert werden können, zum Beispiel als Verletzungsprophylaxe oder in der Rehabilitation.

Vorteile des gerätegestützten Krafttrainings sind:

  • reduzierte Verletzungsgefahr durch vorgegebene Bewegungsbahnen,
  • Vereinfachung von Bewegungsabläufen durch geführte Bewegungen,
  • isoliertes Training durch selektierte Bewegungsfunktionen (v. a. im offenen System),
  • Ökonomisierung des Trainingsprozesses.

Nachteile des gerätegestützten Krafttrainings sind:

  • Reduzierung der koordinativen Komponente durch Beschränkung/Führung der Bewegungsbahnen,
  • nur eingeschränkte physiologische Schulung der Propriozeption und Wahrnehmung (meist in zwei Ebenen),
  • keine optimale, sondern meist nur selektive Rekrutierung der Muskelfasern,
  • eingeschränkter Alltagstransfer (je nach Gerätetyp variierend).

Durchführung des gerätegestützten Krafttrainings

Dem Trainierenden müssen die Übungen an den Geräten vor Beginn des Trainings erklärt und demonstriert werden.

Vor Beginn der Übung muss das Gerät richtig eingestellt werden (Sitz-, Liege- oder Standposition u. a.). Es ist eine stabile Ausgangsposition zu wählen, gegebenenfalls Fixiergurte verwenden.

Die Geräte müssen exakt auf die jeweiligen Körpermaße des Trainierenden eingestellt werden. Es ist darauf zu achten, dass die Gelenkbewegungen in Verlängerung der Drehachse des Gerätes stattfinden.

Das richtige Bewegungstempo und die korrekte Ausführung der konzentrischen und exzentrischen Bewegungsphasen muss genau beachtet und kontrolliert werden. Das Trainingsgewicht ist dabei so zu wählen, dass auch die letzte Wiederholung noch exakt ausgeführt werden kann.

Während des gesamten Bewegungsumfangs – also auch beim Zurückführen des Gewichts (exzentrische Phase) – muss die Spannung der Muskulatur aufrechterhalten werden.

Ausweich- und Mitbewegungen von nicht unmittelbar an der Gelenkbewegung beteiligten Körperpartien sind zu vermeiden.

 

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