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Kohlenhydrate - Bedeutung für den Sportler

Kohlenhydrate genießen im Rahmen der Sporternährung eine besondere Stellung. Sie sind Energielieferant Nummer Eins während der Belastung und werden zur Anpassung und Erholung an bzw. nach einem Trainingsreiz benötigt. Kohlenhydrate sind für Sportler wichtig, da ihre Spaltung dazu führt, dass dem Organismus der Einfachzucker Glukose zur Verfügung steht, der wiederum zur Energiegewinnung benötigt wird. Der menschliche Körper ist zudem in der Lage, einen Vorrat anzulegen. Glukose wird dabei in Form von Glykogen in der Leber und der Muskulatur gespeichert. Sind die Muskelglykogenspeicher entleert und werden keine Kohlenhydrate von außen zugeführt, kann die Leber Glukose in den Blutkreislauf abgeben und somit für einen konstanten Blutzuckerspiegel bzw. Energiebereitstellung sorgen. Bereits in den 1920er Jahren wurde festgestellt, dass ein niedriger Blutglukosewert mit einer Ermüdung und erheblichen Einbußen bezüglich der Leistungsfähigkeit in Verbindung steht.

Wenn die Leberglykogenspeicher ebenfalls entleert sind, kann keine Glukose mehr an das Blut abgegeben werden. Benötigt der Muskel jedoch, aufgrund einer andauernden sportlichen Betätigung, weiterhin Glukose, muss der Organismus in der Folge auf seine Fettspeicher zurückgreifen, was die Geschwindigkeit der Energiebereitstellung und die Leistungsintensität sinken lässt. Für den Skelettmuskel ist die Nutzung der Fettdepots zur Energiegewinnung energetisch zwar ergiebiger als bei der Nutzung von Glukose. Allerdings geht die Energiebereitstellung in Form von Glukose schneller vonstatten. Dies spricht dafür, vor allem bei länger andauernden Belastungen, immer mit optimal gefüllten Glykogenspeichern zu starten.

Hinweis

Im Wettkampf immer auf optimal gefüllte Glykogenspeicher achten!

Vor- und Nachteile von Kohlenhydrate als Energiequelle sind:

  • Kohlenhydrate können ohne Mitwirkung von Sauerstoff (anaerob) viermal so schnell und mit Beteiligung von Sauerstoff (aerob) doppelt so schnell zu Energie umgesetzt werden wie dies vergleichsweise bei Fett möglich ist. Kohlenhydrate liefern also sehr schnelle Energie.
  • Bei der aeroben Energiebereitstellung entstehen aus einem Mol Glukose lediglich 32 Mol ATP, wohingegen aus einem Mol freier Fettsäuren 130 Mol ATP entstehen. Hier wird deutlich, dass die Geschwindigkeit der Energiebereitstellung zu Lasten der zur Verfügung stehenden Menge geht. Gerade Ausdauersportler sollten daher ihren Fettstoffwechsel regelmäßig trainieren. Dies kann durch Trainingseinheiten mit leeren oder nur leicht gefüllten Glykogenspeichern geschehen.

 

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