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Hypovitaminosen (Vitaminmangel)

Das Angebot an Nahrungsmitteln ist heutzutage sehr gut. Trotzdem besteht bei manchen Menschen ein Vitaminmangel, der verschiedene Ursachen haben kann:

  • Einseitige Ernährung, z. B. Fast Food, Süßigkeiten, industrielle Fertigkost und falsche Verarbeitung.
  • Schlankheitsdiäten ohne ausreichenden Vitamingehalt (aufgrund der eingeschränkten Energiezufuhr).
  • Gestörte Vitaminresorption, z. B. bei chronischem Durchfall, Abführmittelmissbrauch, gestörter Gallenfunktion oder mangelhafter Ausnutzung der Nahrung bei älteren Menschen.
  • Erhöhter Vitaminbedarf bei Schwangeren, Stillenden, Alkoholkranken, Leistungssportlern und Menschen in der Rekonvaleszenz (Heilungsphase nach schwerer Erkrankung).
  • Längere Behandlung mit Medikamenten, z. B. mit Antibiotika. Diese verändern die Darmflora und beeinflussen so die Vitaminsynthese durch Darmbakterien bzw. sie wirken als Antivitamine. Antivitamine drängen die Vitamine aus ihren Stoffwechselverbindungen und blockieren so das Stoffwechselgeschehen. Andere Medikamente, die eine Wirkung haben können, sind Sulfonamide (Gruppe von Antibiotika), Analgetika (Schmerzmittel) und die Antibabypille. Antivitamine kommen auch in Lebensmitteln, z. B. in rohem Eiklar, vor.

Bei einem Vitaminmangel treten zunächst keine gravierenden Mangelerscheinungen auf. Es können jedoch Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche, Leistungsabfall, Wachstumsstörungen, verminderte Krankheitsresistenz sowie ein verändertes Blutbild auf eine mögliche Unterversorgung hinweisen. Auch die Haut reagiert sehr empfindlich, wenn bestimmte Vitamine fehlen.

Der Körper hat für einige Vitamine eine Reservekapazität. Für Vitamin B12 liegt sie bei 3–5 Jahren, für Thiamin nur bei 1–2 Wochen.

 

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