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Folgeerkrankungen von chronischem Stress

Chronischer Stress kann alle möglichen Folgen haben. In welcher Form von Krankheiten er sich manifestiert, hängt stark von der individuellen allgemeinen körperlichen Verfassung ab. Je schlechter die Vorkonstitution ist, desto stressanfälliger ist man, und die Effekte auf körperlicher Ebene setzen schneller ein. Und manchmal merken wir gar nicht, dass Stress ausgelöst wird, weil es automatisch abläuft. Dann kann es sozusagen der kleine Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das lässt sich mit der allostatischen Last beschreiben.

Eigentlich sind alle menschlichen Funktionen auf Homöostase ausgelegt. Es wird immer wieder ein Gleichgewichtszustand angestrebt und auch hergestellt. Nach McEwen, Papst der Stressforschung in der USA (2004), trifft das unter chronischem Stress nicht mehr zu. Da ist eine Rückkehr in einen homöostatischen Zustand nicht mehr möglich. Das Regelsystem verschiebt sich nach Allostase (Gegensatz zur Homöostase). Der Körper ist nicht mehr in der Lage, ein Gleichgewicht herzustellen. Eigentlich sollen die physiologischen Veränderungen der Stressreaktion dem Organismus helfen, die Anforderungen zu bewältigen und das Gleichgewicht wieder herzustellen. Doch das funktioniert bei chronischem Stress nicht. Die Regulationsmechanismen sind auf Dauer außer Kraft gesetzt. Die physiologische Antwort auf Dauerstress führt zu einer allostatischen Last, den biologischen Kosten von dauerhaften oder wiederholten Anpassungsversuchen an Stress. Ist die Last zu hoch, kann kein Gleichgewicht mehr hergestellt werden. Es kommt zu patho-physiologischen Veränderung im Organismus, also Verschiebung von Sollwerten und ganzen Regelkreisen, und zu Folgeerkrankungen.

Mögliche langfristige Krankheitsfolgen von chronischem Stress

Gehirn

  • Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten und der Gedächtnisfunktionen
  • Hirninfarkt

Herz-Kreislauf-System

  • Koronare Herzerkrankung
  • Herzinfarkt
  • Bluthochdruck
  • Arteriosklerose

Muskulatur

  • Muskel-Skelett-Erkrankungen
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzerkrankungen (Fibromyalgie, Weichteilrheumatismus)

Verdauungsorgane

  • Magen-Darm-Erkrankungen

Stoffwechsel

  • Erhöhter Blutzuckerspiegel/Diabetes
  • Erhöhter Cholesterinspiegel

Immunsystem

  • Verminderte Immunkompetenz gegenüber pathologischen Einflüssen von außen (Infektionserkrankungen) und von Innen (Tumorwachstum)
  • Übersteigerte Immunreaktionen gegenüber Einflüssen von außen (Allergien) und von innen (Autoimmunkrankheiten)

Schmerz

  • Verringerte Schmerztoleranz
  • Erhöhtes Schmerzempfinden

Sexualität

  • Libidoverlust
  • Zyklusstörungen
  • Impotenz
  • Störungen der Samenreifung

Mögliche langfristige Folgen von chronischem Stress

 

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