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Folat

Folate sind die natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommenden Verbindungen. Die synthetische (industriell hergestellte) Form, die zur Anreicherung in Lebensmitteln und in Vitaminpräparaten vorkommt, heißt Folsäure. Die Nutzung beider Begriffe erfolgt häufig synonym.

Quellen

Grünes Gemüse wie Spinat oder Kohl, Tomaten, Hülsenfrüchte

Funktion

Folat ist wichtig für die Teilung und Neubildung von Zellen, besonders der roten und weißen Blutkörperchen. Das Vitamin ist erforderlich für die Synthese von Nucleinsäuren, die die Basisinformationen der Erbanlagen (DNS) enthalten. Des Weiteren verhindert es bestimmte Formen von Blutarmut.

Mangelerscheinungen

In der Schwangerschaft sind schwere Missbildungen am Kind möglich (z. B. offener Rücken). Außerhalb der Schwangerschaft können Blutarmut und Verdauungsstörungen auftreten.

Hinweis

Da die geforderte Zufuhr von Folat kaum durch die Ernährung gesichert ist, gilt für Frauen mit Kinderwunsch die Empfehlung, Supplemente (400 µg) einzunehmen, um der Entstehung von Neuralrohrdefekten vorzubeugen. Im Fall, dass bereits ein Kind mit Neuralrohrdefekt geboren wurde, gilt zur Vorbeugung die Einnahme von 4 mg Folsäure.

Gefahr bei Überdosierung

Zu viel Folat birgt keine Risiken. Zu viel Folsäure aus angereicherten Lebensmitteln oder Vitaminpräparaten kann negative Folgen haben (Schlaflosigkeit, Magen-Darm-Störungen). Erwachsene sollten maximal 1000 µg Folat/Folsäure pro Tag aufnehmen. Eine zu hohe Folat-/Folsäureaufnahme kann einen möglichen Vitamin-B12-Mangel überdecken. Das heißt: Folat kann zwar Zeichen der Anämie (Verminderung des roten Blutfarbstoffes) beheben, aber keineswegs die oft irreversiblen neurologischen Symptome, die bei einem Vitamin-B12-Mangel auftreten.

Tagesdosis

Empfohlene Zufuhr für erwachsene Männer/Frauen: 300 µg / 300 µg Folat

Enthalten in (wahlweise) ca.: 40 g Sojabohnen, 150 g Kichererbsen, 300 g grünem Gemüse.

 

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