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Energiegewinnung aus Fettsäuren

Häufig werden unzweckmäßige Empfehlungen gegeben, wenn es um eine Gewichtsreduktion durch Abnahme des Körperfettanteils geht. Dabei werden besonders die Begriffe Fettverbrennung und Fettabbau verwechselt:

Spricht man von einer Fettverbrennung, so wird die Form der Energiebereitstellung gemeint. Hierbei werden die freien Fettsäuren (FFS), welche bei der Aufspaltung des Speicherfetts (im Körper) entstehen, mit Hilfe von Sauerstoff verbrannt (Oxidation). Diese Energiegewinnung ist, im Vergleich zu der Energiegewinnung mit Zucker, sehr umständlich, liefert aus der gleichen Brennstoffmenge aber auch deutlich mehr Energie.

Je geringer die körperliche Belastung ist, desto mehr wird die benötigte Energie aus Fetten gewonnen. So wird der Energiebedarf in Ruhe fast vollständig durch FFS abgedeckt. Dadurch ist der relative Energiegewinn aus Fetten sehr hoch. In Kilokalorien (kcal) angegeben, ist die absolute Energiemenge in Ruhe jedoch sehr gering.

Belastet man den Körper nun in einem extensiven Belastungsbereich (z. B. Dauerlauf bei 50–60 % der maximalen Herzfrequenz), so wird, aufgrund der schnell benötigten Energie, der Stoffwechsel angekurbelt. Allerdings erhöht sich dadurch nicht nur die Verbrennung der Fette, sondern auch die Energiegewinnung aus Zucker, da dieser dem Körper schnell Energie liefern kann. Wird der Energieverbrauch während einer Belastung betrachtet, so ist zu erkennen, dass die gewonnene Energie aus Kohlenhydraten, im Vergleich zur Ruhesituation, deutlich steigt.

Der Trainingszustand wirkt sich bei der Nutzung der FFS zur Energiegewinnung sehr stark aus. So kann ein Leistungssportler bei höheren Belastungen, die Energie immer noch aus Fetten gewinnen.

Lexikon | Anteil des Fettstoffwechsels an der Energieproduktion des Untrainierten und Trainierten bei verschiedenen Laufgeschwindigkeiten

Anteil des Fettstoffwechsels an der Energieproduktion des Untrainierten und Trainierten bei verschiedenen Laufgeschwindigkeiten

Aufgrund des hohen relativen Anteils der Energiebereitstellung durch FFS wird häufig ein Ausdauertraining mit niedrigen Intensitäten geraten. Bei Anfängern ist dies auch sinnvoll, da die hohen Belastungen eventuell Überforderungen/Überbelastungen auslösen könnten.

Die Energiegewinnung aus FFS wird bei hohen Intensitäten immer weniger und spielt daher nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings lässt sich der Fettabbau auch dadurch verbessern, da sogar ein Krafttraining, ein intensives Intervalltraining oder Sprinteinlagen in den gesamten Energieverbrauch eingehen.

Eine optimale Fettverbrennungszone zur Reduzierung des Körpergewichtes gibt es indes nicht. Für einen Gewichtsverlust ist die Kalorienbilanz entscheidend. Nur ein Kaloriendefizit führt demnach zu einer Verringerung der Fettdepots. Es gilt also durch langandauerndes oder intensives Training den Kalorienverbrauch zu erhöhen.

Die Erhöhung des Gesamtkalorienverbrauchs und die Optimierung des Energiestoffwechsels sind daher getrennt zu betrachten.

 

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