Doping

Obwohl der Begriff Doping im Leistungssport jedem Trainer und Athleten bekannt ist und es eine Liste mit Substanzen und Methoden gibt, die aufführt, welche Wirkstoffe oder Behandlungsmethoden als Doping angesehen werden, existiert keine feste Definition des Begriffs Doping.

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) als Referenz für das Thema Doping gibt keine prägnante Definition des Begriffs Doping, sondern führt eine Reihe von Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen auf, die mit Sanktionen (vor allem Sperre des Athleten/Trainers) geahndet werden. Diese Verstöße sind (NADA):

• Das Vorhandensein einer verbotenen Substanz, ihrer Metaboliten oder Marker in der Probe eines Athleten
• Der Gebrauch oder der versuchte Gebrauch einer verbotenen Substanz oder einer verbotenen Methode durch einen Athleten
• Die Weigerung oder das Unterlassen ohne zwingenden Grund, sich nach entsprechender Benachrichtigung einer gemäß anwendbaren Anti-Doping-Bestimmung zulässigen Probenahme zu unterziehen oder jede anderweitige Umgehung einer Probenahme
• Das Versäumnis eines Athleten, korrekte Angaben zum Aufenthaltsort und zur Erreichbarkeit für Trainingskontrollen abzugeben und/oder das Versäumen einer Dopingkontrolle
• Die unzulässige Einflussnahme oder der Versuch der unzulässigen Einflussnahme auf irgendeinen Teil des Dopingkontrollverfahrens
• Der Besitz verbotener Substanzen und verbotener Methoden
• Das Inverkehrbringen oder der Versuch des Inverkehrbringens von einer verbotenen Substanz oder einer verbotenen Methode
• Jede Tatbeteiligung bei einem Verstoß oder versuchten Verstoß gegen Anti-Doping-Regeln (dazu gehören die Verabreichung oder versuchte Verabreichung verbotener Wirkstoffe und Methoden, die Anleitung, Anstiftung oder Unterstützung zum Doping und die Verschleierung von Doping)
• Die Teilnahme oder der Versuch der Teilnahme an einem Wettkampf während einer Sperre

Unter den Begriff Doping fallen solche Substanzen und Behandlungsmethoden, die mindestens zwei der drei nachfolgend genannten Kriterien erfüllen:

• Der Wirkstoff oder die Methode steigert die sportliche Leistung
• Der Wirkstoff oder die Methode birgt ein gesundheitliches Risiko für den Sportler
• Die Aufnahme des Wirkstoffs oder die Anwendung der Methode verstößt gegen den Geist des Sportes

Im Bereich des Ausdauersportes werden häufig solche Dopingvergehen begangen, die mit der Erhöhung der Sauerstoffaufnahmekapazität oder Transportkapazität des Blutes zu tun haben. Zu nennen sind hier das Doping mit dem Wirkstoff Erythropoetin (EPO) und die Behandlung und Rückführung von Eigenblut. Darüber hinaus Verfahren und Wirkstoffe, die die Regeneration betreffen (zum Beispiel Testosteron-Doping).

Die Gefährdung der Gesundheit durch (Blut-)Doping ist hinlänglich bekannt: Die unnatürliche Anreicherung des Blutes mit roten Blutkörperchen sorgt für eine schlechte Fließfähigkeit des Blutes, der Herzmuskel kann mit dem Aufrechterhalten des Blutflusses überfordert sein. Auch können sich durch die langfristige Einnahme von Medikamenten, die zum Doping missbraucht werden, Schäden an den inneren Organen wie Leber und Nieren einstellen. Die Gesundheit des Sportlers ist nachhaltig beeinträchtigt und unter Umständen wird ein Leben mit dem Leistungssport unmöglich.

Kontrolliert werden Athleten und Trainer durch unangekündigte Trainingskontrollen durch Kontrolleure der NADA sowie durch Wettkampfkontrollen, die vor allem die Bestplatzierten eines Wettkampfs betreffen. Dabei werden Urin- und/oder Blutproben der Athleten genommen, die in einem Dopinglabor, akkreditiert vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC), auf Spuren oder Rückstände unerlaubter Substanzen untersucht werden. Entzieht sich ein Athlet der Kontrolle oder ist wiederholt nicht an dem gemeldeten Ort anzutreffen, zieht dies die gleichen Konsequenzen wie ein positiver Dopingbefund nach sich.

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