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Conconi-Test

Conconi et al. publizierten 1982 ein Verfahren zur unblutigenBestimmung der anaeroben Schwelle auf der Basis eines Feldstufentests. Es konnte ein hoher Korrelationskoeffizient (r = 0,99) zwischen einer laktatbestimmten Schwelle und dem Abknickpunkt der Herzfrequenz-Leistungskurve (deflection point) nachgewiesen werden.

Abhängig davon, ob der Test auf dem Laufband oder einer Leichtathletikbahn durgeführt wird, ist dieser Test mehr oder weniger einfach: Nach einem Aufwärmen (15-20 min) steigert der Sportler seine Geschwindigkeit bis zum Belastungsabbruch alle 200 m um etwa 0,5 km/h (Laufband). Auf einer 400 m Laufbahn entspricht dies einer Steigerung der Geschwindigkeit um jeweils 1-3 Sekunden pro 200 m. Alle 200 Meter wird die Herzfrequenz notiert, so dass ein Herzfrequenz-Geschwindigkeitsdiagramm erstellt werden kann. Auf der Laufbahn kann die exakte Geschwindigkeitssteigerung und –kontrolle in Abhängigkeit von der Lauferfahrung sehr schwierig sein. Für diesen Test wurden Messsysteme entwickelt, die per akustischem Signal die Laufgeschwindigkeit vorgeben. Wer diese Geräte nicht zur Verfügung hat, braucht einen anderen Taktgeber, z. B. einen begleitenden Radfahrer. Auch der muss seinen „Job“ gut machen und gleichmäßig das Tempo halten und steigern. Auf dem Laufband ist die Durchführung deutlich einfacher, da der Testleiter die Geschwindigkeit entsprechend per Knopfdruck anpassen kann. Gegebenenfalls kann sogar ein festes Testprogramm in der Software vorprogrammiert werden.

Die gemessenen Werte werden in ein Diagramm eingetragen. Nun kann mit einem Lineal oder auf moderne Art mittels PC der Punkt ermittelt werden, an dem die Kurve deutlich von ihrer Linearität abweicht (Knick). Hier spricht man vom deflection point.

Aufgrund der relativ einfachen Durchführung ist der Conconi-Test sehr beliebt. Er hat jedoch auch Nachteile: So kann nicht bei jeder Testung ein Abknicken der Kurve ermittelt werden, auch ist die Auswertungsobjektivität beeinträchtigt, da aufgrund Fehlinterpretationen unterschiedliche Auswertungen entstehen können. Zudem benötigt die sichere Durchführung eine geübte Testperson. Daher wird empfohlen, diesen Test mit Freunden zu üben.

Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist die unzureichende Validität, da sie teilweise große Unterschiede zu laktatbasierten Methoden aufweist. Letztlich braucht es für die Ausbelastung auch eine hohe Motivation seitens des Probanden.

Als Ergebnis erhält man zwei verschiedene Werte, welche für das weitere Training genutzt werden können. Zum einen kann man die Herzfrequenz, zum anderen die Geschwindigkeit an der aerob-anaeroben Schwelle bestimmen.

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