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Chitosan

Chitosan wird aus Chitin gewonnen, welches sich z. B. im Panzer von Krustentieren findet.

In mehreren Laborversuchen konnte nachgewiesen werden, dass Chitosan Fette binden kann. In der Diäternährung versucht man, sich diese Eigenschaft zunutze zu machen, indem die Substanz zu fettreichen Mahlzeiten eingenommen wird. Dadurch erhofft man sich eine Bindung des Nahrungsfettes an Chitosan, welches dann unverdaut wieder ausgeschieden wird.

Es wirkt in abgeschwächter Form wie das Medikament Ali.

Problematisch ist lediglich die Tatsache, dass dieses Fett, wenn es unverdaut im Darmbereich vorhanden ist, häufig zu leichten Durchfällen und Fettstuhl führen kann, einer Nebenwirkung, die für die meisten Menschen unangenehm sein dürfte, sich jedoch nicht vermeiden lässt, wenn Fette unverdaut wieder ausgeschieden werden sollen.

Des Weiteren stellt sich die Frage nach der Effektivität dieses Vorgehens. Denn auch, wenn Chitosan Fette binden kann und diese wieder ausgeschieden werden, ist der Anteil, der unverdaut den Körper wieder verlässt, eher gering. Das Auftreten von Durchfall und dem angesprochenen Fettstuhl kann hier durchaus als Indikator gelten. Tritt dieser stärker auf, kann davon ausgegangen werden, dass mehr Fette gebunden wurden und den Körper unverändert wieder verlassen. Fällt er schwächer aus, leidet eventuell auch die Effektivität des Produktes.

Ein weiterer Kritikpunkt, ist die Tatsache, dass Chitosan in Sachen Fettbindung nicht wählerisch ist. Es werden demnach auch verstärkt essenzielle Fettsäuren und/oder fettlösliche Vitamine wieder ausgeschieden, beides Nährstoffe, die für die Gesunderhaltung des Organismus unabdingbar sind.

Ist die Fettzufuhr bei Reduktionsdiäten generell schon recht niedrig, so funktioniert natürlich auch Chitosan nur bedingt, und die Substanz wird mehr und mehr nutzlos. Die Einnahme muss also gut überlegt sein.

Hinweis

Da Chitosan keine ernährungsphysiologische Wirkung hat und auch nicht in natürlichen Lebensmitteln vorkommt, ist Chitosan kein Nahrungsergänzungsmittel sondern allenfalls ein Medizinprodukt. Wesentlich sinnvoller ist es, die Fettzufuhr auf natürliche Weise durch Ernährungsumstellung zu begrenzen, dann sind solche Produkte nicht notwendig.

Bester Einnahmezeitpunkt:

  • jeweils 30 Minuten vor fettreichen Mahlzeiten

 

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