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Ausdauertraining während/nach der Schwangerschaft

Viele Studien haben gezeigt, dass Sport während der Schwangerschaft einige Vorteile für die Frau mit sich bringt. Allerdings ist das Training hier sehr genau zu planen und die Belastung entsprechend zu wählen. Die Schwangerschaft stellt besonders im letzten Drittel eine sehr hohe Beanspruchung für den weiblichen Körper dar. Hochleistungstraining in dieser Phase kann schlimme Folgen für Mutter und Kind haben. In der Regel verhalten sich Mütter jedoch im letzten Drittel der Schwangerschaft automatisch ruhiger.

Folgende Veränderungen finden während der Schwangerschaft statt (nicht erst bei einem größeren Bauch!):

  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Abnahme des Blutvolumens
  • Labiler Blutdruck
  • Erhöhte Unterzuckerungsgefahr
  • Erschwerte Thermoregulation
  • Erhöhtes Körpergewicht
  • Bänder, Sehnen und Gelenke werden lockerer
  • Der Sauerstoffbedarf des Organismus (Mutter und Kind!) ist stark erhöht

Besonders der letzte Punkt sollte bei der Wahl der Sportart beachtet werden. Bewegungen, bei denen das gesamte Körpergewicht getragen werden muss, sind nicht geeignet. Daher bieten sich vor allem Radfahren oder Schwimmen an. Auch gegen leichtes Laufen am Anfang der Schwangerschaft ist nichts einzuwenden. Jedoch kann es mit der Zeit durch das erhöhte Körpergewicht zu Problemen im Wirbelsäulenbereich, an Knien und Hüfte kommen. Beim Radfahren mit dickem Bauch können die Knie den Bauch berühren. Darauf sollte besonders geachtet werden, wenn man die Sitzposition einstellt.

Aber welche Vorteile bringt der Sport während der Schwangerschaft?

  • Prävention von Rückenschmerzen durch gestärkte Rückenmuskulatur
  • Verringerte Gefahr von Thrombosen, Krampfadern und Hämorrhoiden
  • Verbesserung des Wohlbefindens
  • Die Geburt (Wehen) werden besser verkraftet, weniger Schmerzmittel sind nötig
  • Schnellere Erholung nach der Entbindung

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass gelenkschonende Sportarten während der Schwangerschaft sehr gut geeignet sind. Jedoch sollte die werdende Mutter keinen falschen Ehrgeiz entwickeln und plötzlich mit Ausdauersport anfangen. In der Regel sollte die Gesamtbelastung ein mittleres Niveau nicht übersteigen. Wird in der Schwangerschaft erst mit dem Ausdauertraining begonnen, sollte das Trainingsprogramm langsamer gesteigert werden, als es bei gesunden Einsteigern sonst der Fall ist. Bei Schwindel, Atemnot oder Wehen sollte sofort reagiert und das Training abgebrochen werden.

Etwa einen Monat nach der Entbindung, frühestens mit Abschluss der Rückbildungsgymnastik, darf wieder moderates Ausdauertraining durchgeführt werden. Aber auch hier sollten gelenkschonende Sportarten gewählt werden, da die Bänder und Sehnen immer noch sehr weich sind. Der Belastungsumfang und die Intensität sollten nicht sprunghaft, sondern in kleinen Schritten gesteigert werden.

 

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