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Arbeits-Anforderungs-Ressourcen-Modell

In der Arbeitswissenschaft ist die Annahme gängig, dass eine zu hohe Belastung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einer Fehlbeanspruchung führt und auf Dauer in einer Erkrankung mündet. Die Bedeutung von Ressourcen ist nur als Pufferfunktion geortet. Doch Ressourcen haben noch eine weitergehende Wirkung auf die Gesundheit, die in vielen arbeitswissenschaftlichen Modellen nicht aufgegriffen wird. Das zeigt das Konzept des Arbeits-Anforderung-Ressourcen-Modells von Bakker/Demerouti, zweier holländischer Arbeits- und Organisationspsychologen der Universität Utrecht.

Lexikon | Das Arbeits-Anforderungs-Ressourcen-Modell

Das Arbeits-Anforderungs-Ressourcen-Modell

Das Modell ist unterteilt in zwei Kategorien, Arbeitsanforderungen und Arbeitsressourcen. Diese setzen zwei, erstmal unabhängig voneinander wirkende, Prozesse in Gang: den Stress- und Gesundheitsprozess und den Motivationsprozess.

Die Ressourcen finden hier in einem erstmal von Belastung unabhängigen Prozess Beachtung: dem Motivationsprozess. Die Ressourcen haben eine unmittelbare Wirkung auf Motivation, Arbeitsfähigkeit und damit auf die Arbeitsleistung.

Zwischen den beiden Prozessen findet eine Interaktion und damit eine Wechselwirkung statt. Einerseits können Ressourcen schon direkt die Arbeitsanforderung verringern (das heißt, habe ich eine schwierige Arbeitsaufgabe zu bewältigen, besitze aber das nötige Wissen und Können, empfinde ich die Aufgabe nicht als schwierig). Die Arbeitsressourcen haben andererseits aber auch eine Pufferfunktion bei hohen Anforderungen und reduzieren somit den ungünstigen Einfluss von Arbeitsanforderungen auf die Gesundheit.

Arbeitsanforderungen sind also per se nicht negativ zu sehen, denn sie enthalten auch eine Entwicklungschance. Problematisch wird es, wenn in dem oberen Stress- und Gesundheitsprozess hohe Arbeitsbelastungen vorhanden sind, aber zu wenige Ressourcen zur Bewältigung zur Verfügung stehen.

 

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