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Absentismus/Präsentismus

Umgangssprachlich wird unter dem Begriff Absentismus die Abwesenheit eines Arbeitnehmers vom Arbeitsplatz verstanden. Absentismus ist nicht nur im Zusammenhang mit gewöhnlichen Erkrankungen zu sehen, sondern ist oft Folge einer inneren Kündigung oder resultiert aus offenen Konflikten mit den Arbeitskollegen (z. B. Mobbing) oder dem Vorgesetzten.

Unter Präsentismus versteht man die Anwesenheit des Mitarbeiters trotz Krankheit. Häufiger Grund hierfür ist etwa die Angst vor Arbeitsplatzverlust und den daraus resultierenden finanziellen Folgen. Der Begriff wird in der Literatur nicht einheitlich definiert. Es existieren keine einheitlichen Handlungskonzepte für den Umgang mit diesem Phänomen.

Forschungen beschäftigen sich aktuell mit zwei Hauptrichtungen zu diesem Thema. Studien in Europa beschäftigen sich mit dem Verhalten von denjenigen Beschäftigten, die trotz Krankheit zur Arbeit gehen. Dabei werden die Ursachen und deren Einflussfaktoren sowie die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen untersucht. Nordamerikanische Studien dagegen beschäftigen sich mit möglichen Produktivitätsverlusten, die sich aus gesundheitsbedingten Beschwerden der Mitarbeiter bei der Arbeit ergeben.

Die deutsche Volkswirtschaft verliert durch Präsentismus jährlich rund 225Mrd.€. Das ist etwa ein Zehntel des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Eine aktuelle Studie von Booz & Company belegt, dass Präsentismus doppelt so hohe Kosten wie krankheitsbedingte Fehlzeiten verursacht. Demnach erleiden deutsche Unternehmen jährliche Produktivitätsausfälle in Höhe von 129 Mrd. €. Dabei wird nach Aussagen der Autoren zur Kostensenkung von Unternehmen die Möglichkeiten des BGM nur unzureichend genutzt.

 

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